Heinrich-Böll-Preis für Ilija Trojanow
Der langjährige Kurator des Literaturfestivals Hausacher Leselenz wurde in Köln mit dem mit 30000 Euro dotierten Heinrich-Böll-Preis ausgezeichnet
Der Schriftsteller Ilija Trojanow hat in Köln den Heinrich-Böll-Preis erhalten. Die berichtete am Samstag der Radiosender Deutschlandfunk auf seiner Internetseite. Trojanow ist gebürtiger Bulgare. Nach seiner Flucht nach Deutschland wuchs er in Kenia auf und lebte dann unter anderem in Mumbai und Kapstadt. Seit 2007 lebt er in Wien. Ilija Trojanow ist seit vielen Jahren Kurator des Literaturfestivals Hausacher Leselenz.
Er setze das politische Engagement Heinrich Bölls konsequent und literarisch um, sagte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der Verleihung. Trojanow beziehe klar Position und verhandle Politisches »auf ästhetische Weise«, so Reker.
Weiter lobte sie Trojanow als »literarisch herausragenden, engagierten, humorvollen und zeitkritischen Autor.« Sein Werk stifte Orientierung in einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheine, so die Kölner Oberbürgermeisterin.
Der Heinrich-Böll-Preis ist mit 30 000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre als Literaturpreis der Stadt Köln vergeben.