Flüchtlingshilfe

Helfer sehen noch "einige Grauzonen"

Petra Epting
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09. April 2022
Wie schon mit den arabischen Flüchtlingen, soll es auch für die ukrainischen wieder ein Café der Begegnung geben, und zwar am Samstag, 7. Mai, nachmittags im evangelischen Gemeindesaal.

Wie schon mit den arabischen Flüchtlingen, soll es auch für die ukrainischen wieder ein Café der Begegnung geben, und zwar am Samstag, 7. Mai, nachmittags im evangelischen Gemeindesaal. ©Petra Epting

Der Arbeitskreis Asyl der evangelischen Gemeinde Hornberg reaktiviert sich wieder und tauschte sich bei einem Treffen über Ungeklärtes und Angebote aus, um ukrainischen Flüchtlingen zu helfen.

Trotz großer Hilfsbereitschaft für ukrainische Flüchtlinge innerhalb der Bevölkerung gibt es noch genauso große Unsicherheiten und viele Fragen. Vieles würde sich noch in einer Grauzone bewegen – so die Einschätzung beim Treffen des Arbeitskreises Asyl um Sigrid Krenz am Donnerstagabend. Bekanntlich waren die Ehrenamtlichen aus dieser Runde schon beim Flüchtlingsstrom aus den arabischen Ländern 2015 aktiv.

Viele Handreichungen

„Wir haben die letzten Jahre alles mitgemacht und haben geholfen, dass sich alles in geordneten Bahnen entwickelt. Corona hat uns dann etwas ausgebremst“, so Sigrid Krenz. Mit dem Ukraine-Krieg habe sich schlagartig alles verändert, und man stehe vor neuen Herausforderungen. „Es gibt vieles, was einen entmutigt und zurückhalten will“, sagte sie. Und dennoch stehen die Helfer mit Wohnungen, Fahrdiensten, Übersetzungen, beim Gang zur Schule, mit ersten Heften zum Deutschlernen, bei der Vermittlung eines Sprachkurses (auf den Asylbewerber nach der Registrierung kostenlosen Anspruch haben) und mit vielen weiteren Handreichungen bereit.

"Zahnräder greifen noch nicht richtig"

Der große Unterschied zu 2015 – die meisten Ukraine-Flüchtlinge wollen so schnell wie möglich zurück. Konto eröffnen, sich mit dem Schulbesuch hier beschäftigen, sich um Arbeit zu bemühen oder über Integration nachzudenken sind daher Aspekte, mit denen sich manche noch gar nicht weiter beschäftigen wollen. „Erst mal ankommen lassen“, bemerkte Alfredo Sanchez. Und dennoch gilt es, die ersten Schritte konsequent zu gehen. Integrationsmanager Reiner Schweiger, der immer am Donnerstagvormittag im Rathaus Sprechstunden abhält, wies darauf hin, dass manche Antworten derzeit nur „tagesaktuell“ gegeben werden könnten. „Die Zahnräder greifen noch nicht richtig“, räumte er ein.
Er bat um dringende Meldung der Neuangekommenen im Rathaus, danach die Registrierung in Offenburg bei der Ausländerbehörde und verwies auf das nötige Ausfüllen des Antrags auf Asylbewerberleistungen, bei dem er helfe. Dann käme die Maschinerie in Gang. Denn um an Gelder oder eine Arbeitserlaubnis zu kommen, seien diese Schritte nötig.

Bürgerstiftung hilft

Kunden mit einem ukrainischen Ausweis stellt Henriette Haas einen Ausweis zum Einkauf im Tafelladen aus, der zwei Monate gültig ist. Wer überhaupt kein Geld hat, könne einmal anschreiben lassen. Auf Beschluss der Bürgerstiftung Hornberg erhält jeder ukrainische Flüchtling, der in Hornberg wohnt, in der Stadtkasse im Rathaus eine Einmalzahlung von 100 Euro, informierte Sigrid Krenz.
Derzeit halten sich zehn ukrainische Flüchtlinge, Frauen mit ihren Kindern, in Hornberg auf. Zwar rechnet man mit noch mehr, aber auch das ist derzeit unklar. Freier Wohnraum, mit Kochgelegenheit und am besten möbliert, sollte weiter im Rathaus gemeldet werden. Bei unmöbliertem Wohnraum will sich der Helferkreis um die Ausstattungen kümmern. So ist Sigrid Krenz momentan auf der Suche nach einer Waschmaschine.

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