Hilfe aus Hausach für soziale Projekte in Vietnam
Der „Freundeskreis Mai-Tâm“, der sich aus der Gruppe „Patchwork im Schulhaus“ entwickelte, will am kommenden Wochenende zum elften Mal zum Gelingen des Hausacher Weihnachtsmarkts beitragen. Die Initiatoren, in deren Jahresarbeit die Unterstützung der Mai-Tâm-Family in Vietnam eine Herzensangelegenheit ist, kann sich seit Jahren über einen festen Käuferstamm freuen. Sie präsentieren laut einer Pressemitteilung in der städtischen Mediathek ein reichhaltiges Angebot mit Genähtem, Gestricktem und Gefaltetem sowie Produkten aus Küche und Werkstatt. Eine Besonderheit in diesem Jahr: Es können auch Quilts gekauft werden.
Fröbelsterne basteln lernen
Am Samstag in der Zeit von 10 bis 13 Uhr und am Sonntag von 15 bis 17 Uhr besteht gegen eine Spende die Möglichkeit zu lernen, wie man Fröbelsterne herstellt. Zum vorweihnachtlichen Flair soll auch die Quiltausstellung am Samstag ab 12.30 Uhr beitragen. Für den Jahresquilt 2024 „Wellenreiter“ können am Samstag von 10 Uhr bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr in der Mediathek Lose gekauft werden. Seit Jahren beträgt der Einsatz für ein Los fünf Euro. Die Losfee wird dann am Sonntag um 18 Uhr verkünden, wo der „Wellenreiter“ seine neue Heimat findet.
Der „Freundeskreis Mai Tâm“ hofft, die Aufgaben der Mai-Tâm-Family in Ho-Chi-Minh-City (Vietnam) wieder großzügig unterstützen zu können. Die Arbeit der Camillianer vor Ort in einem kommunistischen Staat sei nicht einfach und verlange viel Fingerspitzengefühl der Verantwortlichen. „Father John Toai und Father Hoang An Vuh mit ihrem Team leben das, was der Kern des christlichen Miteinanders beinhaltet: Nächstenliebe in beeindruckender Art und Weise“, heißt es in der Mitteilung. Ihr unglaubliches persönliches Engagement ermögliche die Unterhaltung einer Unterkunft für Menschen, die sich in der Hauptstadt einer Krebsbehandlung unterziehen und das Naza-Hospiz. Im Frühjahr konnte das Pflegeheim eingeweiht werden. Die Bewohner sind alt, mittellos und ohne Familie. Für alle Projekte konnte der „Freundeskreis Mai Tâm“ einen ordentlichen Beitrag leisten.
Emotional nahe
Emotional ganz nahe steht dem Team das „House of Hope“, wo Mütter, Schwangere, Kinder und Jugendliche, meist Waisen, die von HIV/Aids betroffen und oft stigmatisiert sind, einen Ort erleben, der ihnen eine lebenswerte Zukunft ermöglicht. Die Schulpflichtigen gehen in eine staatliche Schule, Ältere besuchen eine Universität. Es gilt im Erwachsenenalter das Leben in die eigene Hand zu nehmen, wobei die „Mai-Tâm-Family“ immer mit helfenden Händen im Hintergrund steht.
Nach wie vor besteht ein enger Kontakt zu den Verantwortlichen in Saigon. In diesem Jahr feiert Sebastian Schoch Weihnachten in Mai Tâm. Der „Freundeskreis Mai Tâm“ freut sich darauf, möglichst viele Gäste des Weihnachtsmarkts auch in der Mediathek begrüßen zu dürfen.