Hoffnung auf B-33-Abfahrt
Die Chance auf einen B-33-Anschluss fürs Gewerbegebiet »Interkom« in Steinach ist nicht mehr hoffnungslos. Die Baden-Württembergische Verkehrsstaatssekretärin Gisela Splett (Grüne) stellte in Aussicht, dass zumindest eine einfache Abfahrt von der B 33 genehmigt werden könnte.
Es war kein Durchbruch, aber zumindest ein Hoffnungsschimmer. Die Baden-Württembergische Verkehrsstaatssekretärin Gisela Splett (Grüne) war gestern in Steinach zu Gast und gab bekannt, dass sich das Landesverkehrsministerium nun doch eine Abfahrt von der B33 ins Interkommunale Gewerbegebiet vorstellen könnte. Wie bereits berichtet hatte sie das Anliegen zuvor mehrfach schriftlich abgelehnt. Dem Wunsch von Bürgermeister Frank Edelmann, auch eine Auffahrt auf die B33 in Richtung Haslach zu verwirklichen, erteilte sie jedoch abermals eine Absage.
Vor dem Pressegespräch hatte die Staatssekretärin gestern Nachmittag die Örtlichkeiten besichtigt – gemeinsam mit der Grünen-Landtagsabgeordneten Sandra Boser, auf deren Initiative sie überhaupt erst nach Steinach gekommen war, sowie mit mehreren Gemeinderäten und Bürgermeistern des Mittelzentrums. Neben den Bürgermeistern des Interkom-Verbandsgebiets war auch der Hausacher Rathauschef Manfred Wöhrle gekommen, um die Bedeutung des Anliegens für die ganze Region zu unterstreichen.
Haslachs Bürgermeister Heinz Winkler bekräftigte, dass der B-33 kein alleiniger Wunsch der Gemeinde Steinach, sondern des gesamten Mittelzentrums ist. Ziel sei es, die Arbeitsplätze im Mittelzentrum zu erhalten – Stillstand sei immer ein Rückschritt. »Jede Auffahrt ist eine Lebensader«, betonte er, denn was nutze die schönste Straße ohne Anschluss.
Ein Nadelöhr
Bei dem Vor-Ort-Termin hatte Edelmann deutlich gemacht, dass der Verkehr ins Gewerbegebiet bislang vor allem durch die Prinzbacher Straße geleitet wird. Die schmale und unübersichtliche Bahnunterführung wird dort aber schnell zum Nadelöhr.
Da der Verkehr mit der Ansiedlung neuer Betriebe künftig noch zunehmen wird, hoffen der Steinacher Gemeinderat und der Zweckverband »Interkom«, dass der B-33-Anschluss nun doch verwirklicht werden kann. Edelmann stellte die favorisierte Variante vor: Eine Abfahrt, bei der der Verkehr zwischen »Lachen« und dem »Interkom« in einen Kreisverkehr übergeleitet wird und eine Zufahrt über diesen Kreisel auf die B 33 in Richtung Haslach.
Splett betonte, dass die Verkehrssicherheit ein wichtiger Aspekt sei – und jeder Anschluss auf der B 33 sei ein Störfaktor. »Wir sind deshalb zunächst immer skeptisch«, erklärte sie. Bei dem gestrigen Gespräch seien aber viele wichtige Fragen geklärt worden – etwa ob alle verkehrsrechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, den Verkehr umzuleiten oder ob die Beschilderung optimiert werden kann. »Die Prinzbacher Straße behält in jedem Fall ihre Zufahrtsfunktion«, stellte sie klar und bekräftigte, dass sie die Möglichkeit eines B-33-Anschlusses weiterhin kritisch sehe. »Bestenfalls können wir uns derzeit einen Teilanschluss mit Ausfahrt aus Richtung Offenburg vorstellen.« Bevor eine solche Variante genehmigt werden kann, müssten sich Gemeinderat und Zweckverband aber einigen, ob sie auch mit einer reinen Ausfahrt begnügen und diese dann zunächst beantragen.
Edelmann sprach sich dafür aus, die Abfahrt in jedem Fall so zu planen, dass der Kreisel jederzeit um eine Auffahrt erweitert werden kann. Schließlich könne niemand sagen, was in 20 Jahren ist. Die Pläne sollen zunächst in den Gremien abgestimmt werden, damit möglichst bald der Antrag auf die Abfahrt gestellt werden kann.