Gemeinderat Oberwolfach

Holz und Gussasphalt als Lösung für die Erdenbrücke

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14. Dezember 2018
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Die Erdenbrücke soll 2020 saniert werden. Am Dienstag haben sich die Oberwolfacher Gemeinderäte für eine mögliche neue Konstruktion entschieden. ©Anna Teresa Agüera

Bereits am 23. November war die Erdenbrücke im Oberwolfacher Gemeinderat Thema: Franz Doll vom Büro RS-Ingenieure aus Achern hatte zwei Varianten für eine Instandhaltung zur Auswahl im Gepäck, eine Brücke aus Holz wie bisher oder eine aus Beton (wir berichteten). Eine Entscheidung wurde erst mal vertagt, deshalb stand die Brücke am vergangenen Dienstag wieder auf der Tagesordnung.

»Die Brücke ist aktuell in einem desolaten Zustand und muss im Jahr 2020 dringend saniert werden. Die Unterkonstruktion ist marode und an einigen Stellen morsch«, hieß es in den Sitzungsunterlagen. Um das Projekt nun voranzubringen – ein Förderantrag muss noch im März dem Regierungspräsidium in Freiburg vorliegen –, stellte Bauhofleiter Martin Klausmann eine dritte Variante vor.  

"Interessante und langlebige Variante"

Eine interessante und langlebige Variante, wie Regina Sum (FWG) betonte. Dabei sollen Brettschichtholzelemente auf die Stahlträger gebaut werden. Über einen Guss­asphaltfahrbelag können dann die Autos über die Brücke fahren. Der Vorschlag kam vom Büro Miebach aus Lohmar in Nordrhein-Westfalen, das die Gemeindeverwaltung kontaktiert hatte. Bei dem glatten Belag könnte darüber hinaus davon ausgegangen werden, dass eine »Polderei«, so wie sie jetzt von Anwohnern bemängelt werde, wohl nicht mehr vorkomme, ergänzte Klausmann mit Blick auf den Lärmschutz. 

Ob die Konstruktion allerdings auf die bestehenden Stahlträger ausführbar ist, müsse noch überprüft werden, führte Klausmann aus. Die neue Konstruktion hat ein höheres Gewicht als die bestehende, deshalb müssen auch die Stahlträger noch mal unter die Lupe genommen werden, wie es weiter in der Sitzungsvorlage heißt. Die Kosten für eine Machbarkeitsstudie liegen dabei bei rund 1500 Euro. 

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163.500 Euro, 186.000 Euro oder 55.000 Euro

Insgesamt würde diese Variante 282 500 Euro kosten, inklusive 238 000 Euro Herstellungs- sowie 44 500 Euro Ingenieurskosten. Bei einer möglichen Förderzusage könnten 50 Prozent der Herstellungskosten aus dem kommunalen Sanierungsfonds für Brücken  finanziert werden. Somit würden bei dieser Variante etwa 163 500 Euro auf die Gemeinde zukommen. Laut Sitzungsvorlage hätte die Brücke eine geschätzte Nutzdauer von circa 50 bis 60 Jahren. Zum Vergleich: Eine Brücke komplett aus Beton würde die Gemeinde 186 000 Euro kosten, bei einer geschätzten Nutzdauer von 60 bis 80 Jahren. Bei einer Brücke aus Holz, so wie sie bislang über die Wolf an dieser Stelle führt, ist mit Kosten für die Gemeinde von 55 000 Euro zu rechnen, bei einer Nutzdauer von 18 bis 20 Jahren. 

»Beton ist meiner Meinung nach für eine Holzgemeinde gestorben«, betonte Regina Sum. Ihre Ratskollegen gaben ihr Recht und beauftragten die Verwaltung alles für die neue Variante mit Kosten für die Gemeinde von 163 500 Euro in die Wege zu leiten. 

Info: Eine ähnliche Brückenkonstruktion gibt es laut Martin Klausmann bereits in Baiersbronn.

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