In Hornberg miteinander gewachsen
Sich einmal selbst als Fachpersonal in den Fokus zu stellen, nach der eigenen Gesundheit zu schauen, als Team die Potenziale und Stärken herauszuarbeiten und sich mit immer neuem Mut Veränderungen und Herausforderungen zu stellen, darum ging es seit Januar im katholischen Kindergarten Don Bosco.
Im Rahmen des Präventionsnetzwerks Ortenaukreis (PNO) hat sich der Kindergarten zur gesundheitsförderlichen Einrichtung rezertifizieren lassen. Unterstützt wurde das Team dabei von der Prozessbegleiterin Susanne Peter, die sich mit den teilweise langjährigen Erzieherinnen im insgesamt sehr beständigen Hornberger Team den Themen der Gesundheitsförderung und Prävention widmete. Tatsächlich ist die Beständigkeit des Teams ein besonderes Merkmal. Nicht wenige haben schon ganze Generationen betreut, und Karin Sum steht seit 2007 an der Spitze. Auch das ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr in den sehr herausfordernden Leitungsjobs. Am Mittwochnachmittag wurden im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit die Zertifikate überreicht und stand die Freude im Vordergrund. Die monatelange Arbeit kommt nun im pädagogischen Alltag wiederum den Kindern und Eltern zugute – und die Ergebnisse zeigen darüber hinaus auf, wie das Team in all der Zeit selber miteinander gewachsen ist, und wie sich das Vertrauen und der Zusammenhalt positiv auf die tägliche Arbeit niederschlägt.
"Wertvolle Arbeit"
Leiterin Karin Sum blickte auf das Jahr 2016 in dem man sich bereits schon mit dem Präventionsnetzwerk Ortenaukreis auf den Weg machte, damals noch als Projekt, was 2018 in der ersten Zertifizierung mündete. Und schon damals seien das spannende Zeiten gewesen, in denen ein Feuer entfacht wurde, das Team mit großem Spaß reflektierte und sich verbessern wollte. Schon da sei man ein starkes Team gewesen, das die Weiterbildung geradezu brauche. Auch dieses Mal, mit Susanne Peter, habe die Chemie gestimmt. Diese habe die Hornberger Erzieherinnen mit einer großen Wertschätzung und in einem lehrreichen Prozess begleitet. Man freue sich über das PNO. Andere Landkreise hätten dieses kostenlose Angebot mit den kurzen Wegen gar nicht, dankte Karin Sum und betonte die "wertvolle und fruchtbare Arbeit".
Andrea Heiberger stellte als Präventionsbeauftragte das PNO und die Kernansätze vor. Sie betonte, dass dabei auch die passenden Förderer wie die AOK wichtig seien. Der Koordinator bei der AOK, Dominik Hertlein, sprach davon, durch solche Prozesse "neue Impulse zu bekommen und die Gesundheit zu optimieren". Man spüre die langjährige Erfahrung, aber auch den Humor, der hier herrsche, so Susanne Peter. Mit den Stärken, der Ruhe und die Fachlichkeit in herausfordernden Situationen habe es drei Hauptthemen gegeben. "Was ist die Rolle, was stellt sich uns in den Weg und was sind die Grenzen?", seien unter anderem die Fragen gewesen. Ein pädagogischer Tag habe dazugehört und am Ende habe man miteinander Bilanz gezogen. "Es war mir eine Freude mit Ihnen", lobte Peter das Engagement. Sie machte Mut für weitere Veränderungen, die dazugehören, natürlich und unausweichlich seien und als Chance begriffen werden sollten.
Stolz auf das Hornberger Team zeigte sich auch Günther Moser von der Geschäftsführung Kindertageseinrichtungen der Erzdiözese Freiburg. Es sei beeindruckt, was alles passiert sei. Die herausgearbeiteten Stärken, an denen weitergearbeitet werden soll, seien "ein großes Pfund und Gold wert".