Industriemechanikerin Christina Kienzle ist eine der Besten

Christina Kienzle arbeitet seit ihrem erfolgreichen Abschluss in der Montage bei der Firma Benz, wo sie Winkelgetriebe aus Baugruppen und Einzelteilen montiert. ©Benz GmbH Werkzeugsysteme
Christina Kienzle hat eine Ausbildung zur Industriemechanikerin bei der Benz GmbH in Haslach absolviert und als eine der Besten einen Förderpreis bekommen
Mit ihrer Ausbildung zur Industriemechanikerin hat sich Christina Kienzle für ein bisher traditionell von Männern geprägtes Berufsbild entschieden – und hat laut einer Pressemitteilung als eine der Besten abgeschlossen.
Und da die IHK Südlicher Oberrhein jedes Jahr an besonders erfolgreiche Ausbildungsabsolventen Fördepreise verleiht, zahlt sich diese Spitzenleistung aus. Sie bekam wie erst unlängst bekanntgegeben wurde, den Förderpreis 2020 der Hansgrohe SE mit einem Preisgeld von 2500 Euro, der sich an Absolventinnen in den technischen Berufen der Metallindustrie richtet.
Herz schlägt für Technik
Dass Christina Kienzles Herz für Technik schlägt, zeigte sich sehr früh. Bereits in der siebten Klasse entschied sie sich dafür, an der Bildungskooperation der Heinrich-König-Schule Mühlenbach mit der Firma Benz teilzunehmen und einmal pro Woche in der Fertigung des Unternehmens mitzuarbeiten.
Die Zeit in der Firma gefiel ihr so gut, dass sie im Anschluss in den Sommerferien ein Zusatzpraktikum absolvierte, um noch tiefer in den Beruf des Industriemechanikers hinein zu schnuppern.
Verantwortungsvolle Aufgaben
Auch in der Folge hat sie ihren beruflichen Lebensweg konsequent auf ihren Berufswunsch ausgerichtet: nach dem Hauptschulabschluss besuchte sie die weiterführende, zweijährige Metallfachschule in Wolfach und startete dann ihre Karriere bei der Firma Benz.
Dort durfte sie aufgrund ihrer Fähigkeiten bald verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen: sie betreute die Schüler aus der Benz-Bildungskooperation mit ihrer ehemaligen Schule und unterrichtete zusammen mit ihren Azubikollegen Schüler des Bildungszentrums Haslach.
Außerdem wurde sie zur Ansprechpartnerin für Praktikanten bestimmt. „Christina Kienzle ging darin auf, ihr Wissen an andere – gerade auch an Mädchen – weiter zu vermitteln und sie für technische Details zu begeistern,“ berichtet ihr Ausbilder Ivo Reinberger.
Frauen können viel erreichen
Seit ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitet Christina Kienzle im Fachbereich „Montage“, wo sie Winkelgetriebe aus Baugruppen und Einzelteilen montiert. Mit dem Preisgeld möchte sie sich einen weiteren Traum erfüllen und eine Elektrofachkraft-Schulung sowie ein Auslandspraktikum absolvieren.
Ihr Ausbilder Ivo Reinberger ist sich sicher, dass ihr das erfolgreich gelingen wird: „Christina ein hervorragendes Beispiel dafür, was Frauen in technischen Berufen leisten und erreichen können.“