Schwarzwaldkrimi Folge 3

Jeder wäre nachts ins Bad gekommen

Gänsteblümchen und andere
Lesezeit 14 Minuten
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02. June 2016

"Sie?", fragte Bella Balla Erwin Wurmsieder erstaunt. ©Stefan Dinter

Wir sind mittendrin. Heute ist Halbzeit für unseren Schwarzwaldkrimi über die Leiche im Schwimmbad. Riesiges Kompliment an unsere Leser, die uns wirklich viele kreative Vorschläge für die dritte Folge geschickt haben.
 

Was bisher geschah: Die Kommissarin Isabella Baller war mit ihrem Hund Einstein gerade auf dem Weg nach Stuttgart, um sich einen neuen Hut zu kaufen, als sie zum Einsatz ins Schwimmbad gerufen wurde. Dort trieb eine weibliche Leiche: Dagmar Sonnele, die Frau des reichen Hermann Sonnele. Bademeister Paul Fröhlicher hatte Bellaballa gerufen. Er hatte Hermann Sonnele in der Nähe des Schwimmbads gesehen, und bei ihm die Schwester der Toten, Vera. Hatte Fröhlicher, der seine neue Freundin Vanessa vorstellte, etwas mit Dagi? Und wem gehört das überzählige Fahrrad vor dem Schwimmbad? Da trabte Einstein herbei mit einer Handtasche im Maul – laut Paul Fröhlichers neuer Freundin Vanessa gehörte diese der toten Dagi, und darin fand sich – ein positiver Schwangerschaftstest. Christoph W. Bauer entschied sich nun aus den vielen kreativen Vorschlägen für die Fortsetzung, die eine Leserin aus Zell unter dem Pseudonym »Gänseblümchen« schrieb:

Einstein verfolgte den Fahrradfahrer

Die Kommissarin ließ Paule stehen und rannte hinter Einstein her, aus dem Schwimmbad raus. Der Fahrradfahrer hatte schon viel Vorsprung, aber Einstein war ihm dicht auf den Fersen. Er überholte ihn und stellte sich ihm in den Weg. Der Fahrradfahrer bremste abrupt ab und fiel fast vom Fahrrad. Doch Bellaballa, die ihn eingeholt hatte, hielt ihn fest. 
Noch ein Verdächtiger

"Sie", fragte sie erstaunt

»Sie?«, fragte sie erstaunt, als sie erkannte, wer es war. Es war Erwin Wurmsieder, der ehemalige Bademeister. Er schaute beschämt zu Boden. »Es tut mir leid, ich wollte das nicht«, stotterte er. »Sie haben Dagmar Sonnele umgebracht?«, fragte Bellaballa perplex. Zugleich stieg in ihr die Hoffnung auf, dass sie heute vielleicht doch noch nach Stuttgart und zu ihrem Hut kommen würde. »Ich . . . was? Nein! Wie kommen sie denn da drauf?«, fragte er verwirrt. »Warum sind sie dann vorher abgehauen, wenn sie nichts mit dem Mord zu tun hatten?«, fragte die Kommissarin. 

Vermeintlicher Einbrecher

»Ich bin gestern Abend im Schwimmbad gewesen, um zu sehen, ob mein Nachfolger es richtig macht. Dem ist nichts zuzutrauen! Aber ich hatte vergessen, wieder abzuschließen. Und als ich vorhin die Polizei gesehen hatte, dachte ich, sie würden es für einen Einbruch halten. Wenn aber nun herauskommen würde, dass ich nicht abgeschlossen habe, müsste ich meinen Schlüssel abgeben. Und dann würde sich niemand mehr um das Schwimmbad kümmern«, erklärte er. 

Hat Fröhlicher etwas mit dem Mord zu tun?

Kommissarin Bahler überlegte. Der Gerichtsmediziner hatte ihr mitgeteilt, dass Frau Sonnele in den frühen Morgenstunden umgebracht worden sei. Erwin war es also vermutlich nicht gewesen, weil er am Abend da gewesen war. Aber es hätte jeder andere sein können, da das Schwimmbad die Nacht über offen gewesen war. Davon hatte Paul Fröhlicher aber gar nichts erzählt. Hatte vielleicht doch er etwas mit dem Mord zu tun?  Bellaballa blickte ihren Partner fragend an. Ihr schien, als würde ihr  Einstein aufmunternd zuzwinkern, und sie beschloss, zum Schwimmbad zurückzukehren, um Paule zur Rede zu stellen.
Wie geht es weiter? Sie, liebe Leser, sind wieder an der Reihe. Die Spielregeln lesen Sie links.

Das war die Version von "Gänseblümchen". Doch so hätte der Krimi auch weitergehen können:

Blumentopf:

»Verdammt, ich hätte den Fahrradständer absperren lassen sollen.«, dachte die Kommissarin reumütig und sprintete hinter ihrem Vierbeiner her. Ein hastiger Blick zur Seite verriet ihr, dass der Flüchtige eines der beiden Mountainbikes genommen hatte. Wo waren sie hin?

Außer Atem suchte sie die Umgebung ab und sah den Radler und Einstein auf die einige hundert Meter entfernte Kreuzung zu rennen. Auf den Straßen herrschte im morgendlichen Berufsverkehr reger Betrieb. Ohne Rücksicht auf das Hupkonzert bahnte sich der Flüchtende seinen Weg durch die wartenden Autos in Richtung Einbacher Straße. Einstein hastete im Zickzack hinterher und wurde mehrfach nur knapp von heranrollenden Reifen verfehlt. Bellaballa wurde angst und bange um ihren treuen Begleiter.

»Einstein warte!«, rief sie in aufkeimender Panik nach ihm. Er spitzte die Ohren und blieb abrupt vor dem Stoppschild stehen. »Gott sei Dank!«, dachte sie erleichtert. Das war knapp!

Im nächsten Augenblick sah sie, wie viel Glück Einstein gehabt hatte. Nur wenige Zentimeter vor ihm brauste ein Langholztransporter heran und versuchte mit schrill und durchdringend quietschenden Bremsen zum Stehen zu kommen. Zu spät. Schockiert konnten alle Umstehenden nur noch sehen, wie die flüchtige Person mit voller Wucht vom Lastzug erfasst und meterweit durch die Luft geschleudert wurde. Einen Moment lang schien die Welt um Isabella Bahler herum stillzustehen.

 

Herr Müller-Lüdenscheidt:

Sie rannte hinterher, so schnell es ihr in den hohen Pumps, die sie sich extra für die Fahrt in die Großstadt angezogen hatte, möglich war. Sie lief am Bademeister und seiner Freundin vorbei. Leise, aber deutlich zu verstehen, zischte Vanessa wutentbrannt in Richtung Paul Fröhlicher: „Wo warst Du gestern Abend?“. Aus dem Augenwinkel sah Bellaballa, dass Paul Fröhlicher einen Arm um sie zu legen und beschwichtigend auf sie einzureden versuchte. Ohne Erfolg. Vanessa war augenscheinlich sauer und nicht zu beruhigen. Als Bellaballa um die Ecke bog, sah sie vor sich auf der kleinen Holzbrücke einen zähnefletschenden, knurrenden Einstein und einen Mann, der neben dem Mountainbike saß und sich jammernd den schmerzenden Knöchel rieb. Erwin Wurmsieder. Die Hose zerrissen, beide Knie blutig gescheuert. „Nicht schlecht für einen älteren Herrn“, dachte Bellaballa und nickte Einstein anerkennend zu. Sie beugte sich zu Wurmsieder hinunter, ihr schlug eine Alkoholfahne entgegen. „Typische Schnapsnase“, dachte sie, als sie die Gefäßreiserchen um seine Nase sah. Er war wütend, seine Arme waren jetzt angespannt, seine Hände geballt. „Ist das ihr Rad?“, fragte Bellaballa, noch bevor er etwas sagen konnte. „Nein!“, blaffte ihr Wurmsieder genervt entgegen. Sie sah Wurmsieder weiter fragend an und er holte tief Luft. Er zog einen Zettel aus seiner Hosentasche: „Den hat mir der Hermann hinterlegt. Aber ich habe verschlafen…“. Bellaballa nahm das Blatt aus seiner Hand und las die Nachricht, geschrieben in einer außergewöhnlich schönen Handschrift: HOL SOFORT DAS SILBERGRAUE MOUNTAINBIKE AM SCHWIMMBAD AB UND STELLE ES IN DAS GÄRTNERHÄUSCHEN. ICH BIN DANN MAL WEG. HERMANN. „Ich habe mich noch gewundert“, sagte Wurmsieder jetzt, „weil ich doch den Satz von ihm kenne: Wer Fahrrad fährt, der macht das nur, weil er arm, alt oder arbeitslos ist!“ In der Jackentasche von Bellaballa vibrierte das Handy. Es war Thomas Diefenbach, ihr Kollege von der Spurensuche. „Komm sofort her. Ich habe da etwas entdeckt, das uns sicher weiterbringen wird!“

 

Flipper:

Einsteins Kondition war leider etwas in die Jahre gekommen. Mit hängender Zunge und wild hechelnd, stand er am Ende des Parkplatzes und schaute dem davonrasenden Radler hinterher. Isabella, die in eingeholt hatte, tätschelte mitfühlend seinen Kopf. „Ist gut, alter Junge, den übernehmen unsere Jungs.“
„Nun müssen wir uns aber endlich um Hermann Sonnele kümmern!“ Energischen Schrittes wandte sie sich ihrem Cabrio zu, als sie das Klingeln ihres Handys ausbremste. “Was?“ schnauzte sie in den Hörer. Mit angespannter Mine lauschte sie den Ausführungen des Gerichtsmediziners.
„Ich wollte Ihnen kurz einen ersten Zwischenbericht geben. Die toxikologischen Schnelltests weisen eine nicht unerhebliche Menge Valium und Alkohol im Blut nach. Eine tödliche Mischung. Sie verstehen? Schon nach einer halben Stunde leidet man an Orientierungslosigkeit und Koordinationsproblemen. Da sollte niemand mehr schwimmen gehen. So was macht keiner freiwillig, höchstens er möchte seinem Leben ein Ende setzen. Wenn ich mehr weiß, melde ich mich wieder.“
Nachdem sie ohne Verabschiedung aufgelegt hatte, blickte sie Einstein grübelnd an. Hatten sie es gar nicht mit einem Verbrechen, sondern mit Selbstmord zu tun?
Nach kurzer, schneller Fahrt kam Isabella bei Sonneles Villa an. Mit leichtem Unbehagen schritt die Kommissarin die gekieste Auffahrt des Anwesens entlang. Dies waren immer die unangenehmsten Begegnungen, wenn sie den Angehörigen die schlechten Nachrichten überbringen musste.
Sie kam nicht weit, denn plötzlich wurde die imposante Eingangstür aufgerissen und Vera Neubauer sprang winkend und Handküsschen verteilend aus dem Haus. Als sie sich umdrehte, sah Isabella es sofort. Sie war eindeutig schwanger.

 

Maredo

„Einstein…Einstein… Stopp, komm zurück“ Bellaballa schrie aus Leibeskräften. Ohne Erfolg. Dieser Hund war plötzlich nicht mehr zu stoppen. Trotz seines hohen Alters hatte er die Verfolgung aufgenommen. Das rote Damenfahrrad, vermutlich Dagi´s Rad, stand nicht mehr am Eingang, Einstein musste das bemerkt haben. Bellaballa konnte also nicht anders. Rufend rannte sie hinter Einstein her. „Vergiss den Hut, vergiss die Tasche – Du wirst dieses Geld beim Tierarzt brauchen“ dachte sie, bevor ein roter Golf jäh bremste und Radfahrer und Hund zum Anhalten zwang. Beide schienen wohlauf zu sein.
Der Golffahrer mit Münchner Kennzeichen stieg aus dem Auto aus und brüllte den Radfahrer an: “Sind Sie verrückt? Hätt ich nicht gebremst, wären sie jetzt tot und ihr Hund übrigens auch. Habt ihr hier im Schwarzwald schon mal was von Verkehrsregeln gehört?“. Der Radfahrer schnaubte verächtlich. Bellaballa, zwischenzeitlich angekommen, packte Einstein am Halsband. „Er gehört zu mir, Bahler, Kriminalpolizei und wer sind Sie?“ Bellaballa zeigte Ihren Dienstausweis und sah beide fragend an. „Schmidtbauer, Lothar aus München, bin geschäftlich hier unterwegs“. „Gut, mein Kollege wird Ihre Personalien aufnehmen, danach können Sie weiterfahren“ sagte Bellaballa und dirigierte den mittlerweile ebenfalls angekommenen Polizeibeamten zum Golffahrer.
„Nun zu Ihnen, Sie sind doch Erwin Wurmsieder?“, Bellaballa sah den Radfahrer an und fragte: “Ist das ihr Fahrrad?“.

 

Lee Belle

Einstein stellte den Fahrradfahrer. „Moment mal !, rief Bella Bahler. „Wer sind Sie ?“ „Das ist der Wurmsieder, mein Vorgänger“, antwortete ihr Paul Fröhlicher, der Ihr hinterher gelaufen war. Wurmsieder drehte sich um.

„Herr Wurmsieder, wem gehört dieses DAMENFahrrad ? Bestimmt nicht Ihnen, oder ?“, wollte Bella Bahler wissen. „Meiner Frau“, antwortete er. Bella Bahler war gleich klar, dass dieser Kandidat stark alkoholisiert war. „Haben Sie getrunken ?“, fragte sie ihn direkt. „Der ist so gut wie nie nüchtern“, meinte Fröhlicher über Bellas Schulter hinweg. „Herr Wurmsieder, haben Sie getrunken ?!“, wiederholte sich Bella energisch. „Ja, vielleicht ein bisschen, aber ich habe nichts getan und gesehen habe ich auch nichts !“, war seine Antwort. „Der ist fast immer hier auf dem Schwimmbadareal, auch mal nachts“, bemerkte Fröhlicher.

Bella Bahler schätzte den Alkoholpegel des ehemaligen Bademeisters derzeit auf +/- 2 Promille. Eine weitere Befragung wird momentan nichts bringen, denkt Bella, und beschloss ihn auf den späteren Nachmittag auf das Revier zu bestellen. Jetzt wollte sie erst einmal en Ehemann der Toten befragen. Informiert über den Tod seiner Frau war er ja schon.

Auf dem Weg zur Villa Sonnele klingelte ihr Diensthandy. „Hallo Frau Bahler, hier Prof. Forensik, Gerichtsmedizin Freiburg, ich habe für Sie einen, für Ihre weiteren Ermittlungen, wichtiger Vorabbefund. Nach einer ersten Leichenbeschauung, steht fest, dass Dagmar Sonnele nicht schwanger war .“ …

 

Lia Lenz

Es war also wieder soweit: die Jagd nach dem Schuldigen begann. Einstein hatte schon oft den richtigen Riecher gehabt, wenn es um das Lösen verzwickter Fälle ging und auch dieses Mal machte der Vierbeiner seinen Job perfekt: Er hatte den Radfahrer zum Absteigen bewegt und stand nun knurrend vor ihm. „Super, Einstein.“, Bellaballa kam schnaufend neben ihrem Begleiter zum Stehen. „Nun zu Ihnen...“, sie musterte den fremden Mann, der sich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte, „Wer sind Sie und was wissen Sie…“ Das Knirschen von Reifen brachte Bellaballa aus dem Konzept und sie drehte sich gereizt um. Paule war auf seinem Mountainbike zum Stehen gekommen, neben ihm Vanessa auf Dagis Damenrad. „Ach, das ist der Wurmsieder, der alte Suffkopf.“, ätzte Vanessa, „Er war mal Bademeister, wurde aber wegen seiner Sauferei entlassen. Richtig so, wenn Sie mich fragen.“ „Ich frage aber nicht.“, rutschte es Bellaballa heraus während sie überlegte, ob eine Beziehung zwischen Wurmsieder und Vanessa bestand. Nach Isabellas Kommissarinnenverstand deutete alles darauf hin, dass Paules Freundin etwas zu verbergen hatte. „Viele schlimmen Verbrechen werden aus Eifersucht begangen.“, schoss es Bellaballa durch den Kopf. Aber welche Rolle spielte Wurmsieder in der Geschichte? Das Einzige, was Isabella wusste, war, dass sie ihre Einkäufe erstmal auf die Warteliste setzen musste. 

 

Marla More

Mit einem kurzen Seitenblick auf die Fahrradständer registriert sie, dass das herrenlose Fahrrad nun fort war. "Komm Einstein, wir statten Herrn Sonnele mal einen Besuch ab.

"Herr Sonnele, was hatten sie noch vor Badöffnung am Freibad verloren?"

Hermann Sonnele hatte nach einmaligen Leuten die Tür geöffnet, seine Glatze  in der Sonne leuchtend, gekleidet ungewohnt leger in Flip-Flops, kurzärmligen Hemd und Bermuda, Vera, die Schwester der Toten direkt hinter ihm.

"Ah, Frau Bahler, kommen Sie doch herein, einen Espresso vielleicht?"

Nach durchaus aufschlussreichen und doch verwirrenden 40 Minuten verlässt Bella wieder das gepflegte Anwesen.

"Einstein, wir fassen zusammen:

War mit dem Hund spazieren,schockiert über den Tod seiner Frau, Ehe nur noch auf dem Papier, gestern zu dritt Essen gewesen um auf die Schwangerschaft anzustoßen, Beziehung zu Paule ad acta, laut Vera Neubauer seit kurzem im Forum für Sexhungrige unterwegs, Herr Sonnele unfruchtbar aber erfreut über den Nachwuchs, Beziehung zu Vera offenes Geheimnis.

Und wer ist vorhin mit dem Fahrrad geflüchtet?"

Ich rufe die Rechtsmedizin an, vielleicht haben die schon neue Erkenntnisse, denkt sie sich noch und steuert ihr kanariengelbes Cabrio an mit dem Handy am Ohr. Im Schatten der Magnolie registriert sie einen Mittfünfziger, den sie nach genauerem Hinsehen als Erwin Wurmsieder wahrnimmt, der ehemalige Bademeister und nun Gärtner beim Großinvestor Sonnele.

 

Pithecanthropus erectus

Fernab, aus der Sichtweite Bellaballas, hörte man den Radler lamentieren, der an Einstein ein Fetzen seiner Hose einbüßte: „Heiligs Blechle“, Verfluchter Köter – Aua!“ Stolz und erhobenem Hauptes, als wäre er ein Lipizzaner beim Pas de Deux,  überreicht Einstein das Stück Stoff seiner Herrin. Bellaballa nimmt das Teil genauestens unter die Lupe, auf dem Fetzen ist das Hausacher Wappen in Lettern eingestickt, >Bauhof Hausach<.  Bellaballa fällt in diesem Zusammenhang E. Wurmsieder ein, den Stadtbekannten Alkoholiker, der nicht nur bei H. Sonnele gärtnert sondern auch im Bauhof aushilft. Dem Herrn werde ich demnächst auf den Zahn fühlen, sinnierte Bella! Als Bellaballa sich gerade auf den Weg zu Herrn Sonnele machen wollte, fährt dieser mit dem Porsche Cabrio vor. "Schön dass ich sie treffe", meint Bellaballa, "es tut mir leid, dass es unter diesen mysteriösen Umständen sein muss – doch darf ich sie trotz ihrer Trauer mit einer Frage belästigen“? – „Wussten sie, dass Ihre Frau einen positiven Schwangerschaftstest bei sich hatte?“ Bella schaute Hermann tief in die Augen! Die Empörung stand Herrn Sonnele ins Gesicht geschrieben: „Waaas? – ich ahnte es“! Hermann ging in die Luft wie das HB Männchen, mit hochrotem Mostäpfel, schnaubend wie ein alter Ackergaul, fuhr der Ärger aus ihm heraus: „dieser Paule – ich könnte ihn in der Luft zerreißen!

Meine Liebste beichtete mir kürzlich den Seitensprung mit diesem Bademeister, Paule der Weiberheld. Er scheint meine Frau nicht nur mit den neuesten Nachrichten versorgt zu haben, die sie für ihre Journalistischen Tätigkeiten beim Schwabo brauchte, als meine Gemahlin auf mysteriöse, dunkle Machenschaften anlässlich dem Kinzigtalbad im Gemeinderat gestoßen war. Jetzt hat der Mistkerl ihr auch noch ein Kind gezeugt!"

Bellaballa sind keine menschlichen Abgründe fremd, doch diese Story lässt auch die abgebrühteste Ermittlerin nicht kalt.
Just in jenem Moment wird sie von einem Mitarbeiter unterbrochen: „Frau Bahler, bitte folgen sie mir zum Becken, die Untersuchungen vom der Pathologie sind abgeschlossen“. Der Amtsarzt hat mit einem Schnelltest,  ein Abstrich der Leber vorgenommen. Durch den Wasserwert über 70% wird ein atypisches Ertrinkungsbild festgestellt – in den Atemwegen gibt es Rückstände vom Mageninhalt, das wiederum auf ein mögliches Ereignis der Verletzung  der Schädeldecke, auf ein Schädelhirntrauma schließen lässt, und einen Schlag oder Stoß vermuten lässt, die Ausprägung der Waschhaut lässt vermuten das die Tote mehr als drei Stunden im Becken lag, der Todeszeitpunkt wird auf 8.00 Uhr morgens festgelegt. Aus den Augenwinkeln bemerkt Bellaballa wie der Bademeister und Weiberheld sich der bevorstehenden Befragung entziehen will…

Stichwort

Die Spielregeln

Nun sind Sie wieder an der
Reihe. Schreiben Sie die zweite Folge unseres Krimis (nicht mehr als 70 Zeilen à 30 Anschlägen oder ca. 200 Wörter). Senden Sie Ihren Beitrag bis spätestens Montag, 6. Juni, 10 Uhr per E-Mail an lokales.kinzigtal@ reiff. de, versehen mit Ihrer Adresse und mit einem Pseudonym. Wer bereits mit einer Folge erschienen ist, kann selbstverständlich weiter mitmachen, sollte sich aber ein neue Pseudonym geben.

Aus Sicherheitsgründen können Sie uns kein Word-Dokument mehr schicken. Kopieren Sie den Text am besten direkt in Ihre E-Mail – oder wandeln Sie alternativ das Word-Dokument in ein PDF um. Die von Ihnen geschriebene Fortsetzung geht nur unter dem Pseudonym an Christoph W. Bauer. Dieser sucht eine passende Fortsetzung aus, die Stefan Dinter aus Stuttgart illustriert.
Der vierte Teil erscheint am nächsten Donnerstag – dann beginnt dasselbe von vorn. Erst am Schluss werden die Namen aller Autoren veröffentlicht. Die sechste und letzte  Folge kürt das Publikum bei einer öffentlichen Veranstaltung am Mittwoch, 22. Juni, im Badepark.

Niemand schreibt für den Papierkorb: Eine Folge wird in der Zeitung veröffentlicht, unter www.bo.de sind aber alle möglichen Fortsetzungen zu finden. So kann sich jeder ein Bild davon machen, was andere für Einfälle hatten, den Krimi weiterzuschreiben.
Alle Autoren, die am Krimi mitschreiben und an der Schlussveranstaltung teilnehmen (selbstverständlich als Gäste der Mittelbadischen Presse), erhalten eine Autorenkarte für freien Eintritt bei allen Veranstaltungen des Hausacher Leselenz. 

Stichwort

Die Personen

Christoph W. Bauer stellt  die Personen vor:
◼ Isabella Bahler, genannt Bellaballa: Kommissarin, Mitte 40, hat eine Vorliebe für Hüte.  
◼ Einstein: ihr Hund 
◼ Dagmar Sonnele: geborene Neubauer – das Opfer. Etwa 35 Jahre, verheiratet mit Hermann Sonnele, hatte eine Affäre mit Paul Fröhlicher. 
◼ Paul Fröhlicher: genannt Paule, etwa 30 Jahre, Frauenschwarm. 
◼ Hermann Sonnele: Großinvestor, Glatzkopf, smarter Typ in Designerklamotten, ca. 50. 
◼ Vanessa: Paules neue Freundin, schulterlanges, dunkles Haar, Typ Provinzschönheitskönigin, ca. 25. 
◼ Vera Neubauer: Jüngere Schwester des Opfers, ca. 30, unverheiratet, aber zahlreiche Affären, zuletzt mit Hermann Sonnele. Arbeitet im Rathaus. 
◼ Erwin Wurmsieder: ehemaliger Bademeister, ca. 55, offiziell aus Altersgründen entlassen, vor allem aber, weil er gern dem Alkohol zuspricht.
Arbeitet als Gärtner bei Hermann Sonnele.

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