Johannes Litterst vom TG Wolfach im Landesschülerbeirat
Johannes Litterst, Schüler des Technischen Gymnasiums (TG) Wolfach, wurde als Vertreter für die Beruflichen Gymnasien im Regierungsbezirk Freiburg in den Landesschülerbeirat (LSBR) gewählt, wie die Beruflichen Schulen am Montag in einer Pressemitteilung informierten.
»In der Schülervertretung war der Gymnasiast eigentlich schon immer engagiert: Als Klassensprecher an der Hauptschule, in der zweijährigen Berufsfachschule und im TG sowie als Schülersprecher an den Beruflichen Schulen Wolfach«, heißt es darin.
»In diesem Schuljahr entschied sich Johannes Litterst, für einen Posten auf dem ›nächsten Level‹ anzutreten: Er ließ sich für die Wahl in den Landesschülerbeirat aufstellen. Die Beruflichen Schulen Wolfach gratulieren von Herzen zu dieser Wahl und sind natürlich stolz auf ihren engagierten Schüler, denn das Amt bringt auch Pflichten mit sich.« Einmal im Monat werde Litterst künftig zu Sitzungen des Schülerbeirats nach Stuttgart fahren. So heißt es in der Mitteilung weiter: »Hier werden aktuelle schul- und bildungspolitische Themen diskutiert und entsprechende Stellungnahmen verfasst, die dem Kultusministerium zur Beratung dienen. Dies ist die Hauptaufgabe des LSBR, der sich aus Vertretern aller Schularten aus allen Regierungspräsidien im Land sowie deren Stellvertretern zusammensetzt.«
Wahlberechtigt seien alle Klassensprecher. Alle zwei Jahre im Frühjahr wird der gut 60-köpfige LSBR neu gewählt, heißt es auf dessen Homepage. Litterst und seine Mitstreiter wurden Mitte März in ihre Posten gewählt, die konstituierende Sitzung des Gremiums war im April.
Mit Politik befasst
»Politik gehörte bislang eigentlich nicht zu den Hauptinteressen des technikinteressierten Gymnasiasten, der als Schülersprecher die Anliegen und Vorschläge der Schüler auch intern im Austausch mit den SMV-Lehrern und als Mitglied der Schulkonferenz vertritt«, heißt es in der Mitteilung der Beruflichen Schulen. In letzter Zeit habe er sich aber aktiv mit Schul- und Bildungspolitik befasst, um seinem Amt gerecht zu werden. »Ich möchte sämtliche Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg in die Bildungspolitik mit einbeziehen und sie vertreten«, wird Litterst auf der Facebook-Seite des LSBR zitiert.
Die Möglichkeiten, sich als Schüler in schul- und bildungspolitische Entscheidungsprozesse einzubringen, schätzt er laut Mitteilung gut ein. »Das größte Problem ist allerdings, dass es oft an dem Wissen scheitert, dass diese Möglichkeiten existieren«, wird er in der Mitteilung zitiert. Er selbst wisse erst seit Kurzem von der Existenz des LSBR, auch andere Schüler hätten davon oft noch nie etwas gehört. Was die Bekanntheit des Gremiums angeht, sieht Litterst daher großen Handlungsbedarf: »Die Möglichkeiten existieren, man muss sie nur nutzen.«