Jubiläum steht vor der Tür
Schiltach. Die Narrenzunft Schiltach feiert im kommenden Jahr ihr 75-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsabend in der Friedrich-Grohe-Halle am Samstag, 11. Januar, und einem großem Fackelumzug vorab. Für den haben bereits mehr als 1300 Hästräger zugesagt. Der grobe Plan steht und Teile des Feintunings erledigten die Schiltacher Narren während ihrer Hauptversammlung am Montagabend im Schützenhaus. Einzige Leerstellen sind noch Moderation, musikalische Begleitung und mögliche Besenwirtschaften für die Teilnehmer vor und während des Umzugs. „Da müssen wir auch private Anlieger fragen, denn die Narren haben ganz bestimmt großen Durst“, so die stellvertretende Zunftmeisterin Alexandra Vondrach.
Die wurde bei der turnusgemäßen Wahl in ihrem Amt bestätigt, ebenso wie Zeugwartin Carmen Ferreira und Zunftrat Jürgen Bösel. Letzterer bekommt allerdings mit Matthias Fay einen neuen Kollegen, der für die scheidenden Zunfträte Christoph Hagmann und Alexander Götz sowie Eyleen Richter einspringt. Richter stellte auch ihr Amt als Kassiererin zur Wahl, das Marion Neumann übernahm.
Der Kassenbericht zeigte eine schwarze Null und „stabile Finanzen“, so Richter. Dennoch muss die Narrenzunft bald richtig Geld in die Hand nehmen für die Heizung und um einen Wasserschaden zu beheben sowie mehrere feuchte Wände beim gerade abbezahlten Narrenkämmerle in der Schenkenzeller Straße trockenzulegen. Ganz aktuell ist ein weiterer Wasserschaden direkt vor dessen Eingang, das ein bislang unentdecktes Leck an einem städtischen Wasserrohr verursachte. Die Narren hoffen, dass die Versicherung der Stadt die Kosten für den Schaden übernehmen wird.
Die höchsten Einnahmen erzielte der Verein mit der Bewirtung der vielen Schiltacher Märkte. Das Geld ist auch nötig für die Instandhaltung des Vereinsheims und für neue Kleidle, denn die Anzahl der Lehensfrauen ist auf zwölf gestiegen und die Zunftfigur erfährt ein Revival.
Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden Niklas Harter (fünf Jahre) und Stefan Jehle (zehn Jahre) geehrt. Aus den Händen seiner Stellvertreterin Alexandra Vondrach erhielt Zunftmeister Stefan Wolber den Zunftbrief für 25 Jahre. „Wir haben gemeinsam viel Gutes erlebt und auch Schlechtes durchgestanden. So war’s in der Vergangenheit, ist es heute und wird es hoffentlich noch viele Jahre sein“, lobte Vondrach das „Multitalent“.
Wie gut die Stimmung in der Narrenzunft trotz Arbeit und die Sorge ums Narrenkämmerle ist, brachte Zunftmeister Stefan Wolber in vielen Reimen auf den Punkt. Er berichtete von engagierten Narren, viel Arbeit, die die Vereinsmitglieder zusammenschweißt und noch mehr besuchten und selbst organisierten Veranstaltungen – auch außerhalb der fünften Jahreszeit.