Jüngsten Narren haben Fasnetsdienstag fest in ihren Händen
Gestern drehte sich in Schenkenzell und Oberwolfach alles um den Narrensamen: Kinderumzug, Kinderdisco und Kinderball. Dafür haben sich die Narrenvereine einiges einfallen lassen.
»Narri, Narro, kommt alle aus dem Haus«, sangen die Schüler der 2 a der Oberwolfacher Grundschule gestern beim Kinderball in der Festhalle. Die war fest in Kinderhand: Kleine Lempi-Hexen, Schnitzpuber und Wölfle wie auch Cowboys, Prinzessinnen und Superhelden sausten bei ihrem Ball durch die Halle, ließen sich schminken, freuten sich über eine Polonaise mit den Hästrägern und gaben bei der Kinder-Spaß-Olympiade ihr Bestes.
Fünf Stationen hatte die Narrenvereinigung für den Narrensamen aufgebaut. Dabei hatten die Kinder sichtlich ihren Spaß. Groß war der Jubel beim Dosenwerfen oder dem Bobby-Car-Rennen. Beim Eierlauf und Ringe-Werfen war Konzentration angesagt, und bei einer Disziplin der Tastsinn gefragt. Belohnt wurden alle Teilnehmer am Ende mit einer Urkunde und mit vollen Gutseletüten.
Dem vierjährigen Luis Keller aus Oberwolfach gefielen vor allem die Musik und die Serregeister, »weil sie so strubbelige Haare haben.«
Für Stimmung in der Halle sorgten neben der Narrenkapelle auch die Grundschüler, die das Programm von der Schülerbefreiung am Schmutzigen Donnerstag noch einmal beim Kinderball aufführten. Die einzelnen Klassen hatten dabei verschiedene Tänze einstudiert, schnurrten über ihre Lehrer – »Schule hin und Schule her« – und hatten ein Lied umgedichtet. »Echt toll«, sagte Narrenmutter Martina Unger.
Schenkenzeller zaubern
Die Kinderfasnet in diesem Jahr hatte maßgeblich Tanja Göhring vom Narrenverein ausgerichet. Und ihr Programm kam gut an beim Narrensamen, der die Mehrzweckhalle in Schenkenzell gestern Nachmittag füllte.
Die Wustelegeister sowie Kobalt- und Schenken-Hexen stimmten die kleinen und großen Narren mit einer zünftigen Polonaise über Tische und Bänke aufs Feiern ein.
Danach versammelten sich alle vor der großen Bühne zum Showtanz der jüngsten Aerobic-Tänzerinnen im Grundschulalter. Die überraschten ihr Publikum als Marsmännchen und Weltraumpiloten mit einer meterhohen silbernen Rakete, um die sie zu einem Medley von »«Weltraumliedern« tanzten. Ihre Leiterin Sabrina Müller saß derweil im Publikum vor der Bühne und »flüsterte« mit vielen Handbewegungen die Abfolge der Bewegungen ein.
Zaubererpirat Karl Haist aus Schenkenzell verblüffte die jungen Narren mit zauberhaften Seeräuber-Tricks: Zauberknoten, die sich einfach in Luft auflösten, schwebende Tische und »falsche Hasen« hatte er in petto.
Der Vorhang schloss sich für eine ausgelassene Kinderdisco mit Lichteffekten auf der Bühne und für die Bastler von Piratenkappen und Papageien an Tischen davor. Nach dem Kläpperlesumzug durch die Gemeinde verbrannten die Kinder zusammen mit den Altnarren die Fasnet.