Jugendsinfonieorchester erntet viel Beifall in Wolfach
Mit einem zweistündigen Konzert gab das Jugendsinfonieorchester der Musikschule Offenburg/Ortenau am Samstag in der Festhalle Wolfach seine Premiere vor großem Publikum. Die fiel mit Spielfreude und Präzision gelungen aus.
Sinfonische Klänge füllten neben zahlreichen Besuchern am Samstag Wolfachs Festhalle: Das Jugendsinfonieorchester der Musikschule Offenburg/Ortenau unter Rolf Schilli gab erstmals ein großes Konzert vor großem Publikum. An drei Abenden war es zuvor in Italien mit Erfolg präsentiert worden.
Es war ein ebenso breit gefächertes wie anspruchsvolles sinfonisches Programm, das die jungen Musiker da boten. Schon der Beginn mit dem »Balletto« von Ottorino Respighi war ein echter Hinhörer. Von zwei Seiten von hinten im Saal erklangen sechs Hörner und Posaunen – mit einem bemerkenswerten Klang: Eine gelungene Eröffnung eines außergewöhnlichen Konzerts.
Mit dem Konzert für zwei Violinen von Johann Sebastian Bach wagten sich die Akteure an ein höchst anspruchsvolles Werk, das ihnen einiges abverlangte. Und sie machten ihre Sache gut, brachten die ganze barocke Pracht dieser Komposition zur Geltung und begeisterten nicht zuletzt durch ein bewundernswert genaues Zusammenspiel. Besonders erwähnenswert: Die überaus gelungenen Soli der beiden Geigerinnen Franziska Lichtenauer und Anna-Kristina Keppler.
Bei den vier Sätzen von Philipp Telemanns »Konzert für zwei Klarinetten« glänzten die beiden Klarinettisten Annalena Litterst und Noel Treffinger mit ihren harmonisch eingebetteten Soli. Acht Flötistinnen, unter ihnen Schülerinnen der Zweigstellen Wolfach, Haslach, Hausach und Gutach, waren die Stars bei Christoph Graupners »Konzert für acht Flöten Nr. 39 B-Dur«.
Ausgelassene Freude
Die ausgelassene Fröhlichkeit der Natur in dem Satz »Frühling« aus Antonio Vivaldis »Vier Jahreszeiten« brachten die jungen Leute bestens zum Ausdruck. Hier überzeugte vor allem Geigen-Solistin Amy Huber. Im Allegro-Satz kam der spezifische Klang Vivaldis besonders stimmig zum Ausdruck. Bei Robert Fuchs’ »Intermezzo« bot das Orchester alles auf, was es an Instrumenten zur Verfügung hatte und spielte diese dramatische Musik »mit Pauken und Trompeten« und enormer Kraft.
Anschaulich, mit fast spürbarem Regen und rührend-elegischer Geige wurde »In a gentle Rain« von Robert Smith eröffnet, um dann, wenn die Sonne die Wolken vertrieben hat, einen grandiosen Blick aufs Panorama akustisch umzusetzen.
Das Konzert endete mit der Filmmusik zu »Pearl Harbor« von Hans Zimmer, die rhythmisch begeisterte. Der Beifall war gewaltig und bescherte als Zugabe das rasante »Uptown hoedown« von Ralph Ford.