Kampagne zur Stärkung des Einzelhandels geht in zweite Runde
Mit leuchtenden Plakaten machen Einzelhändler in einer bundesweiten Aktion auf die gravierenden Folgen des Lockdowns aufmerksam. Auch der Steinacher Friseur Armin Matt beteiligt sich daran.
Kinzigtäler Händler haben sich bereits am 11. Januar an der bundesweiten Aktion „wir machen auf_merksam“ beteiligt, um auf die gravierenden Folgen des Lockdowns hinzuweisen. Am heutigen Montag geht die Kampagne in die zweite Runde.
Dabei ist auch der Steinacher Friseur und Vorsitzende des Wirtschaftskreis, Armin Matt. „Ob es tatsächlich etwas bringt weiß ich nicht, aber wenn ich mich umhöre, ist es jetzt echt genug“, schilderte er gegenüber dem Offenburger Tageblatt. So berichtet er von Existenzängsten, psychischem Druck, einige seiner Kollegen bräuchten sogar Schlaftabletten, um zur Ruhe kommen zu können.
Schnelle Hilfe nötig
Den Initiatoren der Kampagne geht es nicht darum, die Corona-Beschränkungen an sich in Frage zu stellen, doch „müssen die zugesagten Hilfen sofort ausbezahlt werden. Die Verzögerungen sind einfach unerträglich und bedrohen unsere Existenz“.
Sie fordern schnelle Hilfe durch Vorabzahlungen, unbürokratische Antrags- und Genehmigungsprozesse, faire und angemessene Ausgleichszahlungen sowie ein konkretes Wiedereröffnungsziel für den Einzelhandel.
„Wir Mitarbeiter, Unternehmer, Mütter und Väter _gehen mit bei der Bekämpfung des Virus. Wir kümmern uns gerne um unsere Kinder im Homeschooling, Pflegen liebend unsere Eltern zu Hause und bleiben auch dort, um das Virus einzudämmen. Jetzt gehen wir mit_voran für die Rettung unserer Unternehmen.
Ohne faire, schnelle und unkomplizierte Entschädigung für die Firmen, die schließen mussten, gehen wir mit_unter. Das darf nicht passieren“, schreiben die Initiatoren auf der Internetseite der Kampagne.
Mitarbeiter im Fokus
Nach der ersten „gelben“ Kampagne weisen nun pinke Plakate mit dem Slogan „wir gehen mit_voran“ auf die Aktion hin, bei der dieses Mal die Mitarbeiter im Fokus stehen sollen.
Die Einzelhändler sind aufgerufen, am heutigen Montag auf 11 Uhr Pakete mit ihrer Lagerware vor die Eingangstür zu stellen , sich unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln mit den Mitarbeitern vor den Geschäften zu fotografieren und diese Bilder auf Facebook und Instagram zu posten, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.
Das Friseurhandwerk hat indessen bereits seit gestern mit der Beleuchtung der Salons auf die schwierige Situation aufmerksam gemacht. Die Aktion „Licht an!“ läuft bis heute früh.