Bürgermeisterwahl in Fischerbach: Kein Heimvorteil
Das Ergebnis ist nicht so knapp ausgefallen wie erwartet – mehr als zehn Prozent trennen am Ende die beiden Favoriten Thomas Schneider und Claudia Schmid. Vor allem drei Faktoren haben dazu beigetragen.
1. Schmid ist in Fischerbach aufgewachsen, hat dort eine große Verwandtschaft. Das ist in einem Dorf kein Vorteil, ganz im Gegenteil. Schnell wird einem Vetterleswirtschaft unterstellt. Einer, der wie Schneider zugezogen ist, hat es da leichter.
2. Thomas Schneider hat einen sehr überzeugenden Wahlkampf hingelegt und bei den Bürgern in vielen persönlichen Gesprächen gepunktet.
3. Bei den Sachthemen ließen sich bei den beiden keine großen Unterschiede ausmachen – wie auch. Schneider als Gemeinderat und Schmid als Verwaltungsleiterin haben viele der anstehenden Projekte mit auf den Weg gebracht. So wollten viele Bürger nicht entweder den einen oder den anderen, sondern am liebsten beide Bewerber im Rathaus sehen.
Schneider als Bürgermeister und Schmid als Verwaltungsleiterin mit ihrer enormen Fachkompetenz – das ist die Wunschvorstellung vieler Wähler. Ob sich dieser auch erfüllen wird, hängt in erster Linie davon ab, welche Konsequenzen Claudia Schmid für sich persönlich aus dem Ergebnis ziehen wird. Mit ihrer ebenfalls sehr guten Stimmenzahl könnte sie dem Rathaus aber hoch erhobenen Hauptes treu bleiben.