Kinder ziehen beim "Peterlestag" von Tür zu Tür
Zahlreiche Kinder zogen am "Peterlestag", am Donnerstag, wieder durch die Straßen in Oberwolfach, von Tür zu Tür. Ihr Ziel: die Wintergeister zu vertreiben und den Bewohnern Glück zu wünschen.
Passend zu den winterlichen Temperaturen zogen am Donnerstag, dem »Peterlestag«, wieder viele warm angezogene Kindergruppen durch die beiden Oberwolfacher Ortsteile Kirche und Walke, um nach altem Brauch mit dem »Petere« die Wintergeister zu vertreiben und den Bewohnern Glück zu wünschen.
Mit dem traditionellen Spruch, der mit »Peter, Peter Sturm, Schlange und ein Wurm« beginnt, zogen die Kinder von Haus zu Haus, um Geld und Süßigkeiten zu sammeln. Für viele Oberwolfacher ist es selbstverständlich, an »Petri Stuhlfeier« mit einer Schüssel Kleingeld von 13 bis 18 Uhr zu Hause zu sein. Denn die meisten sind selbst schon in jungen Jahren am »Peterlestag« in Oberwolfach von Tür zu Tür gezogen.
Münzrollen parat
Auch die örtlichen Banken sind immer vorbereitet und haben ausreichend Münzrollen mit 20 und 50 Centstücken parat. Für die größeren Kindern ist es eine besondere Herausforderung den »großen« Spruch aufzusagen, während die jüngeren Kinder sich teils sehr mutig oder auch noch schüchtern zuerst mit dem »kleinen«, etwas kürzeren Spruch vor die Türen stellen, klingeln und ihn etliche Male aufsagen.
In ähnlicher Form gibt es diesen Brauch am »Peterlestag« in vielen Gegenden des Schwarzwalds. Ursprünglich gedachte man vom 15. bis 22. Februar der Toten, indem man bei den Mahlzeiten einen leeren Stuhl aufstellte. Bei den späteren christlichen Gemeinden soll das Fest »Petri Stuhlfeier« an die Erhebung des Apostels Petrus auf den Bischofsstuhl erinnern.