Fast 25 Jahre lang war Rita Maier-Prinzbach Kindergartenbeauftragte für den Mühlenbacher Kindergarten St. Bernhard. Am Montagabend wurde sie mit einer kleinen Feier von der Leiterin Elisabeth Schäfer, den Erzieherinnen, Bürgermeister Karl Burger, den Pfarrern Helmut Steidel und Klaus Klinger, Hausmeister August Neumaier sowie den Pfarrgemeinderäten Christian Hofstetter und Christa Meier verabschiedet. 

Steidel rief in Erinnerung, wie sehr sich die Situation in den Kindergärten in den vergangenen Jahrzehnten in Bezug auf den Verwaltungsaufwand verändert hat. Als er 1989 seine erste Planstelle in Freiburg-Merzhausen angetreten habe, gab es dort zwei Kindergärten. Alle Gruppen seien Regelgruppen mit Kindern von drei bis sechs Jahren gewesen, es gab feste Öffnungszeiten und eine feste Personalstruktur. 

Klugheit und große Ruhe

Im Lauf der Jahre seien flexible Öffnungzeiten, die Betreuung unter Dreijähriger und komplizierte Personalmodelle hinzugekommen. Sei ihm die Verwaltung der Kindergärten früher gemeinsam mit den Leiterinnen problemlos möglich gewesen, so sei diese heute ohne Kindergartenbeauftragte nicht mehr vorstellbar. Hätte sich keine Nachfolgerin für Rita Maier-Prinzbach gefunden, hätte die Verrechnungsstelle in Freiburg diese Aufgabe übernommen.  Steidel lobte Maier-Prinzbach für ihr Geschick im Umgang mit Menschen, ihre Klugheit und große Ruhe (»zumindest nach außen«). Dank diesen Eigenschaften schwimme der Kindergarten nach wie vor in »relativ ruhigem Fahrwasser«.

Nachfolgerin bestens bekannt

Doch auch für die Zukunft des Kindergartens ist er optimistisch – schließlich kennt er die neue Kindergartenbeauftragte bereits bestens. Alexandra Vollmer-Himmelsbach, die das Amt seit dem 1. Januar inne hat, ist bereits seit vielen Jahren Kindergartenbeauftragte in Steinach und Welschensteinach. Trotz ihrer Erfahrung hat sie viel Respekt vor der neuen Aufgabe, denn »deine Fußstapfen sind riesig«, wandte sie sich an ihre Vorgängerin. Auch Bürgermeister Karl Burger ging auf die vielen Veränderungen im Kindergarten ein, der in Mühlenbach 1958 eröffnet wurde – er selbst sei eins der ersten Kinder gewesen, die ihn besuchten. »Ich bin froh, dass uns die katholische Kirchengemeinde viel Arbeit abnimmt, und ein Großteil der Arbeit lag bei dir.« 

Kurzfristige Entscheidungen

Ein ganz persönliches Gedicht zum Abschied hatte Elisabeth Schäfer verfasst. Sie bedankte sich bei Rita Maier-Prinzbach dafür, dass sie bei ihr immer Rat und Hilfe fand. »Du bist mir Ratgeber und Vorbild geworden.« Beiden Frauen stand die Rührung ins Gesicht geschrieben. Rita Maier-Prinzbach erinnerte daran, dass ihre Aufgaben anfänlich vor allem in Hausmeistertätigkeiten bestanden hatten. In den fast 25 Jahren habe sie acht Kindergartenleiterinnen miterlebt – immer wieder hätten Schwangerschaften kurzfristige Entscheidungen erfordert.  

Von der Kirchengemeinde und der politischen Gemeinde erhielt sie jeweils einen Beitrag für ihre geplante Wallfahrt nach Medjugorje (Bosnien-Herzegowina). Von der Gemeinde gab es obendrein eine Radierung und vom Kindergartenteam eine Madonna.