Kindergartengebühren bleiben in Hofstetten vorerst gleich
Der Hofstetter Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Mittwochabend beschlossen, dass die Kindergartengebühren vorerst nicht erhöht werden sollen. Allerdings mahnten einige Räte an, mit einer Erhöhung nicht zu lang zu warten.
Die Erfahrung in der Vergangenheit habe gezeigt, dass es für die Eltern viel härter sei, nach einigen Jahren plötzlich eine enorme Steigerung in Kauf nehmen zu müssen, statt diese nach und nach einzuführen.
Aus einer gemeinsamen Erklärung von Gemeindetag, Städtetag, Kirchenleitungen und der kirchlichen Fachverbände gehe hervor, dass ein Kostendeckungsgrad in Höhe 20 Prozent durch Elternbeteiligung angestrebt wird, schilderte Bürgermeister Martin Aßmuth. Die kommunalen Landesverbände und die vier Kirchen hätten sich dafür ausgesprochen die Elternbeiträge um drei Prozent in Anlehnung an die üblichen Tarifentwicklungen zu empfehlen.
Zum sorgsamen Wirtschaften verpflichtet
In Hofstetten sind die Gebühren in den vergangenen Jahren stets zum 1. Januar des Folgejahres, also nach dem Kalenderjahr und nicht dem Kindergartenjahr angepasst worden.
Grundsätzlich sei die Gemeindeverwaltung zum sorgsamen Wirtschaften verpflichtet.
Allerdings wies Aßmuth darauf hin, dass die pauschale Umwälzung der drei Prozent Erhöhung trifft insbesondere ganz junge Familien treffen, was angesichts des demografischen Wandels seiner Ansicht nach zu pauschal sei. Er sprach sich deshalb dafür aus, bis zum Ablauf des Kindergartenjahrs 2019/2020 auf eine Erhöhung der Gebühren zu verzichten. Der 20-prozentige Zuschuss zur Kleinkindbetreuung, den die Gemeinde den Eltern bislang gewährt, soll auch künftig beibehalten werden. Im Spätjahr 2019 sollen für den Haushalt 2020 entsprechende Einsparpotenziale geprüft, beziehungsweise »solidarische Gebührenanpassungen« vorgenommen werden.
»Wir mussten damals auf einen Schlag viel erhöhen, das war nicht schön.«
CDU-Gemeinderat Bernhard Kaspar befürwortete die Umstellung der Gebührenanpassung vom Kalender- aufs Kindergartenjahr. Allerdings sprach er sich dafür aus, die Beiträge dann auch tatsächlich zu erhöhen. »Wir haben die Gebühren in den vergangenen Jahren schon einmal schleifen lassen und mussten dann auf einen Schlag um zehn Prozent anheben.« So eine Situation gelte es für die Zukunft zu vermeiden. Elisabeth Kornmaier (FWV) pflichtete ihm bei. »Wir mussten damals auf einen Schlag viel erhöhen, das war nicht schön. Besser ist es, die Beträge immer wieder anzugleichen.«
Arnold Allgaier (FWV) sieht das vorläufige Aussetzen der Erhöhung als Entgegenkommen an die Eltern, »weil wir vielleicht etwas zu lang gewartet haben« in Bezug auf den baulichen Zustand des Kindergartens. Wie berichtet hatten die Eltern Verwaltung und Gemeinderat eine Mängelliste vorgelegt.
Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag der Verwaltung, die Erhöhung fürs Kindergartenjahr 2019/2020 in seiner Höhe unverändert zu lassen, einstimmig zu.