Kinzigtal hat niedrigste Arbeitslosenquote der Ortenau
Der Bezirk Hausach der Agentur für Arbeit steht mit einer Arbeitslosenquote im Juli von 1,7 Prozent noch immer bestens da. Das ist nicht nur die beste Quote in der Ortnau sondern sie dürfte auch Landesweit an der Spitze liegen.
Zum Ende des Monats veröffentlichte die Agentur für Arbeit in Offenburg wieder die Arbeitslosenzahlen. Das Kinzigtal – genauer die Geschäftsstelle Hausach – steht mit einer Arbeitslosenquote von 1,7 Prozent an der Spitze als einziger Bezirk mit der Eins vor dem Komma – gefolgt von Oberkirch mit 2,1. Durchschnittlich liegt die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Offenburg bei 3,1 Prozent. Dieser belegt derzeit im Land gemeinsam mit dem Bezirk Schwäbisch Hall den zweiten Platz im Land.
Die Geschäftsstelle Hausach verzeichnet laut dem Arbeitsmarktbericht aus Offenburg einen Rückgang um 9 (minus 3,5 Prozent) auf 248 Personen. 1,7 Prozent entspricht quasi der Vollbeschäftigung – in vielen Betrieben herrscht Fachkräftemangel. »Das drückt natürlich auch auf die Qualität«, sagten vergangene Woche Vertreter der Metallindustrie beim Gespräch »Gutach trifft . . .« im Gutacher Rathaus.
Zu wenig Stellen für Ungelernte
Die Agentur für Arbeit veröffentlicht jeden Monat auch einige im vergangenen Monat neu aquirierten Stellen. Im Kinzigtal werden beispielsweise drei Maschinen- und Anlageführer gesucht. Was nicht heißt, dass die Kräfte, die bereits in den Vormonaten neu aquiriert wurden, nun gefunden wären. Die Betriebe haben auch Schwierigkeiten mit der Suche nach Auszubildenden.
Dass es etwa bei den großen Unternehmen, die sich in Hausach »Am Hinteren Bahnhof« immer zu einem Berufsinfotag zusamenschließen, im Mai noch offene Lehrstellen für den Herbst gibt, ist neu. Während Fachkräfte gesucht sind, gibt es laut Arbeitsagentur nicht genügend Stellen für Ungelernte. Deshalb investiere die Agentur für Arbeit Offenburg mit verschiedenen Programmen in die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Menschen.
»Chance nutzen«
Der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Offenburg berate Unternehmen immer häufiger, wie sie trotz geringer Bewerberzahlen passende Kandidaten finden können. Gute Erfahrungen hätten einige Arbeitgeber damit gemacht, Mitarbeiter, die als Helfer arbeiten, zu Fachkräften zu qualifizieren. Außerdem könnten lebenserfahrene Bewerber ebenso eine Alternative sein wie Frauen und Männer, die nach längerer Familienpause wieder eine Stelle suchen: »Arbeitgeber sollten diese Chance nutzen«, schreibt die Pressesprecherin Roswitha Huber.