Hausach

Konferenz "Kultur aufs Land" lotet Bedarf aus

Michaela Keller
Lesezeit 2 Minuten
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12. Oktober 2021
Das Theater Baden Alsace (früher Baalnovo) hat auch „Rapunzel“ auf dem Programm. Ob das im Kinzigtal mal zu sehen sein wird, hängt auch davon ab, ob sich die Schulen für „Kultur auf dem Land“ interessieren – oder lieben nach Baden-Baden oder Freiburg fahren.

Das Theater Baden Alsace (früher Baalnovo) hat auch „Rapunzel“ auf dem Programm. Ob das im Kinzigtal mal zu sehen sein wird, hängt auch davon ab, ob sich die Schulen für „Kultur auf dem Land“ interessieren – oder lieben nach Baden-Baden oder Freiburg fahren. ©Ellen Matzat

Das Theater Baden Alsace will vom 18. bis 21. Oktober mit mehreren Veranstaltungen ergründen, warum die Kulturangebote für Kinder und Jugendliche im Kinzigtal bisher nicht fruchteten.

Das Theater Baden Alsace, das Regionaltheater der Ortenau (früher Baalnovo), veranstaltet vom 18. bis 21. Oktober in Hausach im „Landhaus Hechtsberg“ eine Konferenz zum Thema „Kultur aufs Land“. Sie hat das Ziel, die Präsenz und Aktivität von Kinder- und Jugendtheatern auf dem Land zu erhöhen und die „Abkopplung der Jugend des ländlichen Raums zu beenden“.

In einem Pressegespräch mit Intendant Edzard Schoppmann, der für Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Mitarbeiterin Ellen Fournier und dem Kulturamtsleiter der Stadt Hausach Hartmut Märtin wurde das Projekt am Montag im „Landhaus Hechtsberg“ vorgestellt. Das Programm richtet sich an Kultur- und Theatermacher und setzt Impulse durch Vorträge von Experten aus Kulturwissenschaft und Kulturmanagement.

Podiumsdiskussion

So wurden der Professor für Kulturmanagement Armin Klein, der Sprach- und Kulturwissenschaftler Samo Darian sowie die Kulturwissenschaftlerin Christine Wingert für öffentliche Vorträge gewonnen. In weiteren Gesprächsrunden soll der Kulturbedarf von Schulen mit Lehrern des ländlichen Raums ermittelt werden. Den Abschluss bildet eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion mit verantwortlichen Politikern, Bildungsexperten und Kulturschaffenden.

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Das Team um Edzard Schoppmann sieht das Projekt als Fortsetzung des Kulturdialogs Baden-Württemberg und hat schon fleißig die Werbetrommel gerührt. Obwohl alle Schulen des Ortenaukreises und der angrenzenden Städte zum Lehrerstammtisch am 19. Oktober eingeladen wurden, lägen bis jetzt lediglich zwei Anmeldungen vor. Ganz im Gegensatz zum parallel laufenden Angebot im Elsass, an dem wesentlich mehr Nachfrage bestehe.

Hausach unterstützt weiter

Die Verantwortlichen möchten herausfinden, warum „außer dem Weihnachtsmärchen“ so ein geringes Interesse an dieser Form der Kulturarbeit besteht, und warum die Kinder und Jugendlichen eher ins Theater nach Freiburg oder Baden-Baden gefahren werden, als das Theater herzuholen. Hausach als Schulstadt stellte bereits vor mehreren Jahren die Räumlichkeiten zur Verfügung, das Regionaltheater stellte eine Mitarbeiterin zur Information der Schulen ab – und dennoch besuchte dann lediglich die Gutacher Hasemannschule als einzige die Vorstellung.

Laut Hartmut Märtin ist die Stadt Hausach dennoch weiter bereit, das Regionaltheater zu unterstützen, sodass außer den sechs Euro Eintritt keine weiteren Kosten auf die Schüler und Schulen zukommen. Alle Angebote sind kostenlos, das ausführliche Programm ist unter www.theater-baden-alsace.com zu finden.

Stichwort

Programm "Kultur aufs Land"

Dienstag, 19. Oktober:
◼ 9.30 Uhr: „Wie findet Kinder- und Jugendtheater das Publikum“ mit Armin Klein
◼ 17 Uhr: Lehrerstammtisch „Theater und Schule im ländlichen Raum“
Mittwoch, 20. Oktober:
◼ 9.30 Uhr: „Trafo – Modelle für Kultur im Wandel“ mit Samo Darian.
Donnerstag, 21. Oktober:
◼ 15.30 Uhr: Netzwerktreffen „TheatermacherInnen im ländlichen Raum“
◼ 18.30 Uhr: „Kulturförderung und Kulturpolitik in ländlichen Räumen, regionale Vernetzung“ mit Christine Wingert.
◼ 19.30 Uhr: Podiumsdiskussion „Kultur aufs Land“

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