Kulturelle Vielfalt im besonderen Fokus
»Vielfalt verbindet« lautet das Motto der interkulturellen Wochen, die erstmals im Kinzigtal die Stadt Haslach und der Caritasverband vom 28. September bis 28. Oktober organisieren.
Die seit 1975 veranstalteten interkulturellen Wochen sind eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche Deutschlands und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften Intergrationsbeauftragten und Migrantenorganisationen bundesweit unterstützt.
Stefanie Brüschke vom Caritasverband Kinzigtal und Jennifer Schmid für die Stadt Haslach stellten jetzt das Programm vor. Diese Gemeinschaftsprojekt soll auch dazu dienen, sensible Themen mehr in die Öffentlichkeit zu tranportieren. Die Kosten tragen die Stadt und Caritas gemeinsam. Man möchte mit der Verschiedenartigkeit der Veranstaltungen unterschiedlichste Personenkreise ansprechen, auch jene, die bislang mit Integration und Migration wenig oder garnichts zu tun hatten. Viele Ideen mit viel Vorarbeit waren zu meistern. Bei vielen Angeboten wird kein Eintritt verlangt, damit möchte man gleichzeitig eine breite Bevölkerungsschicht ansprechen.
Eröffnet werden die Interkulturellen Wochen am 28. September um 17 Uhr in der Bibliothek der Generationen im Hansjakob-Bildungszentrum. Dabei werden zwei ehemalige Flüchtlinge aus dem Camp in Steinach einen eigenen Film mit dem Titel »Der Weg nach Deutschland« zeigen. Gleichzeitig wird die Ausstellung »Asyl ist Menschenrecht« von Pro Asyl eröffnet. Vom 27. bis 30. September wird mit dem »Black Forest Tribal Fest No. 8« dann ein besonderes Highlight angeboten.
Livemusik und Tanz
Vier Tage können Besucher in der Stadthalle die Vielfalt von Dance Shows, Basar, Livemusik bis hin zu Workshops erleben und mitgestalten. Für die Jüngeren bietet das Pup-Quiz am 6. Oktober im Kastenkeller und ein literatischen Poesiewettbewerb am 12. Oktober in der Stadtbücherei zwei interessante Veranstaltungen, die dazu einladen, mitzumachen.
Auch zwei Filmabende mit aktuellen Hintergründen stehen im Programm. Im Haslacher Kinocenter läuft am 9. und 10. Oktober der Film »Ein Dorf sieht schwarz«. Erzählt wird die Geschichte eines Arztes aus dem Kongo und die Schwierigkeiten bei seiner Arbeit in einem Dorf in der Nähe von Paris.
Mit dem Projekt »Kann es gelingen, ein geschichtlich monoethnisches Land wie Deutschland in eine multiethnische Gesellschaft zu verwandeln?« beschäftigt sich am 21. Oktober im Gemeindehaus St. Sebastian das grenzüberschreitende Baal-novo-Theater.
Letztlich gibt es am 23. Oktober in der Stadtbücherei eine Interaktive Lesung mit Firas Alshater. »Ich komme auf Deutschland zu« heißt das Werk, aus dem der syrische Filmemacher und Schauspieler liest. Der 25-Jährige mit Hipsterbart und Brille hat darin seine Erfahrungen mit der neuen Heimat verarbeitet. Das Buch ein erfrischendes Zeugnis von Widerständigkeit und der Lust am Leben, bescheinigen Kritiker.
Ein ökumenischer Gottesdienst am 28. Oktober, 10.15 Uhr in der Stadtkirche St. Arbogast ist der Schlusspunkt der interkulturellen Wochen.