Kurt Mosetter trainiert mit Gutacher Übungsleitern

Der Arzt und Therapeut Kurt Mosetter (rechts) leitet die Gutacher Übungsleiter an – hier Handball-Abteilungsleister Christian Lehmann–, damit seine KID- Übungen auch in den verschiedenen Sportstunden Einzug halten können. ©Susanne Heinzmann
Kurt Mosetter, als Arzt, Therapeut und Autor weltweit unterwegs, nimmt sich immer einmal im Jahr Zeit für die Übungsleiter des TuS Gutach und des Radsportvereins. Sie sind Multiplikatoren für Mosetters Konzept »Kraft in der Dehnung«.
Wie eng Kurt Mosetter nach wie vor mit seiner Gutacher Heimat verbunden ist, zeigt sich nicht nur darin, dass er Jahr für Jahr eine Gesundheitswoche für seine Patienten rund um sein Elternhaus anbietet, sondern auch darin, dass er sich eine Stunde in dieser doch recht ausgefüllten Woche Zeit für die Gutacher Übungsleiter nimmt.
Neben dem täglichen Praxisbetrieb von Gerhard Maier und seinen Kollegen läuft auch aktuell eine große Woche mit kleinen Patienten aus aller Welt. Auf Einladung des TuS Gutach kamen rund 20 Trainer- und Übungsleiter des TuS Gutach sowie des Radsportvereins Gutach in die Gutacher Festhalle, um sich unter dem Motto »Myoreflex für die Sportstunde« einige Übungen für den wöchentlichen Gebrauch zeigen zu lassen.
»Kraft in der Dehnung«
Hier handelte es sich vor allem um KID-Übungen, die Mosetters Konzept »Kraft in der Dehnung« zum Ursprung haben. »Gute Ernährung gekoppelt an Bewegung ist das Geheimrezept für ein gesundes Älterwerden«, gab Mosetter den Übungsleitern als Fazit mit auf den Weg.
Dehnen und die Schulung von Koordination und Beweglichkeit bilden die Grundlage für alle Lebenslagen. »Wer turnt, sich bewegt und seine Muskelketten immer beweglich und geschmeidig hält, profitiert im Alter immens von seiner Vorarbeit in jungen Jahren«, so der Arzt.
Er empfahl, sich lediglich auf das eigene Körpergewicht als Widerstand zu beschränken, denn der Einsatz von Gewichten oder gar der Langhantel berge deutlich mehr Risiken in einer Fehlbelastung als tatsächlich nennenswerten Kraftaufbau. »Es gewinnt heute nicht mehr der, der am schnellsten läuft, sondern jener, der am besten regeneriert«, war eine weitere Aussage, die die Übungsleiter gern mitnahmen.
Projekte für Prävention vernetzten sich mit TuS Gutach
Mit Top-Torhüter Henning Fritz verbindet Mosetter eine gute Freundschaft. Gemeinsam in einer engen Kooperation mit dem Deutschen Sport-und Präventionsnetzwerk mit Markus Laurenz, Annis Welt und Annemarie Stein sind Henning Fritz und das Mosetter-Team gemeinsam in Projekten für Prävention, intelligente Ernährung mit Glycoplan und mehrdimensionalem Training aktiv.
Und was hat das nun mit Gutach zu tun? Mosetter sagt: »Die Gutacher sind Pioniere und Vorreiter in Sachen Gesundheit. Genau deshalb wird sich diese Gruppe auch mit dem TuS vernetzen.« Henning Fritz, Gunter Frank und Musikproduzent Stefan Eichinger entwickelten das Konzept »Schallpause«, bei dem durch das regelmäßige Hören frequenzmodulierter Musikpositive Folgen auf Regenerationsfähigkeit, Schlaf und Leistung festgestellt wurden. Unterstützt durch KID-Übungen können so gezielt Regenerationsphasen eingeleitet werden.
Auf die Frage, warum es zu Krämpfen bei besonders hohen Belastungen kommt, hatte Mosetter eine einfache, aber plausible Erklärung: »Hier stimmt das Gleichgewicht nicht. Vom vielen Sitzen im Alltag werden die aufrichtenden Muskelketten nicht beansprucht und verkürzen bisweilen. Durch Sport werden dann in kurzer Zeit aktive, hohe Belastungen verlangt, die für die beteiligten Muskeln, Sehnen und Bänder ungewohnt sind. Durch gezielte Dehnübungen des Gegenspielers können so recht schnell Linderung und Besserung erzielt werden.«
»Der Tag der Verletzung ist der erste Tag der Reha!«
Außerdem gab Mosetter zu bedenken, dass bei Verletzungen keinen Tag ruhig gestellt werden sollte. Die entsprechende Verletzung wird behandelt, doch der übrige Bewegungsapparat kann seinen Beitrag zur besseren Regeneration leisten. »Der Tag der Verletzung ist der erste Tag der Reha!« ist seine Devise.
Mit großer Sorgfalt wies Kurt Mosetter die anwesenden Übungsleiter in sein Dehnprogramm ein und alle waren sich am Ende einig, dass sich der Abend mehr als gelohnt hatte. Am Ende blieb sogar noch Zeit für einen kleinen Plausch über die aktuellen Ereignisse in der Fußballwelt, in der Mosetter ebenfalls eine feste Größe ist.