Bekanntgaben von nicht öffentlich gefassten Beschlüssen sind im Technischen Ausschuss selten – doch am Dienstag gab's eine: Eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage in der Oberwolfacher Straße soll es nicht geben, entschied das Gremium laut Auskunft von Bürgermeister Thomas Geppert am 12. Juli.

Unterschriften gesammelt

Der Blitzer sei „vermehrtes Bürgeranliegen“, bilanzierte Geppert. Anwohner der Oberwolfacher Straße hatten in den vergangenen Monaten auch eine Unterschriftensammlung initiiert. „Wir haben das in der letzten Sitzung des Technischen Ausschusses einmal aufgearbeitet.“ Zuständig für die L96 sei in erster Linie das Landratsamt als Straßenbaulastträger. Darum habe sich die Verwaltung erkundigt, ob der Kreis das Thema von fachlicher Seite mittrage.

Man habe zwar vereinzelt Pilotprojekte auf den Weg gebracht, laute die Antwort aus Offenburg. „Allerdings ist deren Zahl ausgereizt.“ Die Investition sei Sache der Stadt, die Bearbeitung der Ordnungswidrigkeiten, wenn Autofahrer geblitzt werden, laufe beim Kreis. Im besten Fall gebe es finanzielle Rückflüsse an die Stadt. Jedoch: „Die Beanstandungsquote wäre irgendwo bei einem Prozent, sagt man uns beim Straßenverkehrsamt. Rein vom Kosten-Nutzen-Effekt wäre das schwerlich zu vertreten“, sagte Geppert. Die reinen Baukosten lägen im Bereich von 90 000 Euro.

Mobile Alternative

Darum habe der Ausschuss beschlossen: Sollte der Landkreis weitere Pilotprojekte starten, will man das Thema in Wolfach im Detail aufrollen. „Bis dahin lässt man es einfach mal so stehen. Wenn es neue Erkenntnisse gibt, greifen wir es wieder auf.“ Persönlich fügte Geppert an, es sei sinnvoller, hin und wieder eine mobile Geschwindigkeitsüberwachung nach Wolfach zu holen. Eine so hohe Investition für einen Blitzer nur an einer Stelle im Stadtgebiet wertete der Rathauschef als unverhältnismäßig.