Landkreis Rottweil: Weg zum Impftermin vom Land vorgegeben

Der Landkreis Rottweil hat als Betreiber des Kreisimpfzentrums nicht die Möglichkeit, Termine zu vereinbaren, teilt das Landratsamt mit. ©Symbolfoto: Gerd Birsner
Der Kreisseniorenrat kritisierte in einem öffentlichen Schreiben für die Senioren Unzumutbarkeiten bei der Terminierung eines Covid-19-Impftermins und forderte eine schriftliche Termineinladungen. Der Landkreis Rottweil äußert sich nun per Pressemitteilung.
Der Kreisseniorenrat reklamierte in einem öffentlichen Schreiben für die Senioren Unzumutbarkeiten bei der Terminierung eines Covid-19-Impftermins und fordert schriftliche Termineinladungen. Der Landkreis Rottweil äußert sich nun dazu mit der folgenden Pressemitteilung.
„Der Vorsitzende des Kreisseniorenrates Landkreis Rottweil, Matthias Kohlhase, hat in einem auch der Presse zugegangenen Schreiben an Landrat Wolf-Rüdiger Michel insbesondere bei der Terminvergabe für die SARS-CoV-2-Impfungen Unzumutbarkeiten für Seniorinnen und Senioren zum Ausdruck gebracht und schriftliche Termineinladungen durch das Landratsamt gefordert.“
Buchung einheitlich
Der Landrat habe für das Anliegen Verständnis, mache aber deutlich, dass die Terminvergabe vom Land zentral bestimmt sei. Über die Priorisierung, die Terminierung und Ablauf der Impfung werden die Bürger durch Öffentlichkeitsarbeit beispielsweise über das Landesportal Baden-Württemberg.de informiert. Personalisierte Einladungen zu einem Impftermin sind seitens des Landes nicht vorgesehen. Die Buchung von Terminen ist danach landesweit nur einheitlich möglich über die vorgegebene Telefonnummer 116117 oder online über www.116117.de beziehungsweise. www.impfterminservice.de.
Der Landkreis hat als Betreiber des Kreisimpfzentrums nicht die Möglichkeit, Termine zu vereinbaren. „Eine persönliche Einladung per Post erfolgt nicht. Der Weg zum Impftermin ist vom Land vorgegeben“, resümiert der Landrat. „Wir gehen davon aus, dass wir am Freitag, 22. Januar, im Kreisimpfzentrum mit den Impfungen beginnen können und die genannte Hotline für die telefonischen Anmeldungen ab dem 19. Januar freigeschaltet wird.“
Nur an fünf Tagen betrieben
Es können außerdem nur so viele Termine vergeben werden, wie Impfdosen vorhanden sind. Aufgrund der aktuell zu erwartenden geringen Impfmengen wird das Impfzentrum anfänglich nur an fünf Tagen montags bis freitags, voraussichtlich von 9 bis 16 Uhr betrieben werden. Sobald genügend Impfstoff vorliegt, werde das Kreisimpfzentrum (KIZ) im Zweischichtbetrieb an allen sieben Wochentagen geöffnet sein, so das Landratsamt.
Inwieweit Unterstützungsangebote für Senioren durch die Gemeinden vorstellbar sind (Hilfe bei der Anmeldung, Organisation von Fahrtmöglichkeiten) werdebeim nächsten Gespräch mit dem Kreisverband des Gemeindetags (Vertretung der Bürgermeister im Landkreis) diskutiert, heißt es am Ende der Mitteilung.
Impfaktion
Die Vorbereitungen auf den Start der Kreisimpfzentren laufen auch in der Kinzigtäler Nachbarschaft: Sowohl in Dornstetten (Kreis Freudenstadt) als auch in Rottweil soll es nach dem Willen der Landesregierung am 22. Januar losgehen. Doch bevor es losgeht kritisierte der Kreisseniorenrat Rottweil die Terminvergabe über die zentrale Rufnummer 116117. Vorsitzender Michael Kohlhase forderte von Landrat Wolf-Rüdiger Michel, in einer Presseerklärung klarzustellen, wie die Impfaktion im Kreis Rottweil ablaufen soll.