Spendenübergabe in Wofach

Letzte Wünsche erfüllen: Wünschewagen erhält 400-Euro-Spende

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12. February 2025
Wolfachs Bürgermeister Thomas Geppert (Zweiter von links) freute sich, Julian Decker (von links), Sandra Wolf und Helga Schmid vom Wünschewagen Südbaden eine Spende in Höhe von 400 Euro zu übergeben.

Wolfachs Bürgermeister Thomas Geppert (Zweiter von links) freute sich, Julian Decker (von links), Sandra Wolf und Helga Schmid vom Wünschewagen Südbaden eine Spende in Höhe von 400 Euro zu übergeben. ©Janina Rossignol

Der Wünschewagen Südbaden erhielt eine 400-Euro-Spende der Stadt Wolfach. Die Summe entstand durch das Einsparen der jährlichen Weihnachtspost. Mit dem Geld wird Sterbenden der letzte Wunsch erfüllt.

Damit schwerkranke Menschen vor ihrem Tod das tun können, was sie sich am meisten wünschen, sind die Ehrenamtlichen vom ASB-Projekt Wünschewagen Südbaden für sie im Einsatz. Im Namen der Stadt hat Bürgermeister Thomas Geppert 400 Euro an das Team, bestehend aus Sandra Wolf, Helga Schmid und Julian Decker, übergeben. Die Summe ergibt sich aus dem Geld, das die Stadt für Weihnachtspost einspart, erklärt Geppert. „Das ist die dritte oder vierte Aktion. Wir spenden immer denselben Betrag. Den Patenverein Kinderlachen oder die Kolpingsfamilie haben wir auf diese Weise auch schon unterstützt“, berichtet er.

17 Fahrten im letzten Jahr

Was mit dem Geld gemacht werde, kann Wolf aktuell noch nicht sagen. „Abgesehen von der Instandhaltung des Wagens und dem Benzin, sammeln wir die Spenden in einem Topf und davon werden die Wünsche der Fahrgäste finanziert.“ 17 Fahrten konnte das Team vergangenes Jahr realisieren. Noch würden allerdings viele Menschen nichts von dem Projekt wissen. „Deshalb sage ich immer, wir sind auch auf Kommunikations- und Zeitspenden angewiesen. Denn wir brauchen Ehrenamtliche und wir wollen die Leute aufklären über unser Angebot.“ Die Fahrt mit dem Wünschewagen ist für den Gast nämlich kostenlos.

Die Wünsche können unterschiedlich aussehen, wie die Wolfacherin Helga Schmid erzählt, die ehrenamtlich im Team arbeitet. „Ein Gast wollte Elefanten streicheln. Er hatte ein Faible für die Tiere.“ Gesagt, getan. Der Gast wurde im Hospiz abgeholt und in den Heidelberger Zoo gebracht, wo er den Elefanten nicht nur anfassen, sondern auch füttern durfte. Danach ging es noch auf eine Bratwurst. „Man ist manchmal überrascht, wie bescheiden die Wünsche oft sind“, meint Schmid. Ein Picknick mit der Familie, ein SC-Freiburg-Spiel sehen oder die eigene Werkstatt noch einmal besuchen, sind Wünsche die bereits erfüllt wurden.

Spontane Abstecher

Das Team betont, dass den Fahrgästen der ganze Tag gehört. Auch spontane Abstecher, etwa ins Restaurant oder bei einem guten Freund, sind jederzeit erlaubt. Einsatzbereit sei der Wagen jederzeit. Wenn keine zusätzliche Ausstattung wie Sauerstoff für den Gast erforderlich ist, könne innerhalb von 24 Stunden agiert werden. „Der Tod wartet schließlich nicht“, meint Wolf.

Die Fahrten sind auch für das Team eine emotionale Angelegenheit. Julian Decker begleitete zum Beispiel einen 35-jährigen Mann, der an ALS erkrankt war. Er wollte mit seiner siebenjährigen Tochter in den Zoo. „Er hat noch mal seine ganze Kraft zusammengenommen. Die Zoobesuche waren nämlich eine Tradition der beiden“, erzählt Decker.

„Deutschlandweit ist eigentlich jedes Ziel möglich, solange es der Zustand des Gastes zulässt“, klärt Wolf auf. Nur ins Ausland ginge nicht. Und auch Tabus gebe es im Wünschewagen so gut wie keine. Eine kleine Sünde in Form eines Biers, einer Zigarette oder eines Joints werde den Gästen nicht verboten. „Sie haben schließlich nichts mehr zu verlieren.“

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