Lob für Corona-Warn-App von Kilug in Haslach

Das Thema beim Kilug-Stammtisch war am Donnerstag die Corona-Warn-App, die man bedenkenlos installieren könne. ©Lars Reutter
Die Kinzigtäler Linux User Group (Kilug) hat die Corona-Warn-App sehr gut bewertet. Nach seinem Vortrag gibt es eine neue Nutzerin.
Kilug leidet in gewisser Weise auch unter Corona, denn die Treffen des für jedermann offenen PC-Stammtischs im Gasthaus „Aiple“ in Haslach waren vor der Pandemie deutlich besser besucht.
So kamen auch am Donnerstag nur vier Interessierte, um sich von Eugen Albiker über die sogenannte „Corona-Warn-App“ informieren zu lassen. Der Vortrag steht – wie immer bei Kilug – im Internet zum Herunterladen bereit. Enthalten sind darin auch einige Links zu anderen Seiten wie beispielsweise zur Verbraucherzentrale.
App nach Treffen heruntergeladen
Zumindest wenn man nicht zu den Corona-Leugnern gehört, kann man das Treffen aber trotz der wenigen Zuhörer als erfolgreich bezeichnen. Denn eine Teilnehmerin lud gleich im Anschluss die App herunter, die bekanntlich dabei helfen soll, Corona-Infektionsketten in Deutschland nachzuverfolgen und zu unterbrechen und somit die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Heruntergeladen wurde sie bisher rund 18 Millionen Mal. Laut Statistik haben die App damit bisher etwa 21 Prozent der Bevölkerung in Deutschland, wie viele sie auch tatsächlich nutzen, ist jedoch nicht bekannt. Die Zahl der über die App übermittelten Infektionsbefunde ist aber steigend.
Kein Mediziner: Nur die App als Thema
Albiker stellte gleich zu Beginn klar, dass es ihm als Nicht-Mediziner nicht um eine Bewertung von Corona gehe, sondern rein um die App. Mit Blick auf die aktuellen Zahlen bleibe das Thema aber wohl noch eine ganze Weile aktuell.
In seinem Vortrag ging er dann vor allem auf das Thema Datenschutz ein und damit auf einen Punkt, der Kilug öfters beschäftigt und bei dem sie auch Programme aufzeigen, die ihrer Meinung nach besser damit umgehen. So beispielsweise sei Signal besser als Whatsapp.
Die Corona-Warn-App als Open-Source-Projekt (Quelltext des Programms ist öffentlich und damit von Dritten einsehbar) ist nach Meinung Albikers aber gerade im Punkt Datenschutz sehr gut gemacht. „Man bleibt anonym. Alles wird nur auf dem eigenen Smartphone verschlüsselt abgespeichert“, erklärte Albiker mehrfach.
Chaos Computer Club meckert nicht
Und auch mit Blick auf die Bedienbarkeit und Hilfen innerhalb der App hatte er Lob parat. „Andere Apps lädt man herunter und dann heißt es ohne jeder weitere Hilfe: ‚Mach mal‘“, sagte Albiker, der auch auf die FAQ der Verbraucherzentrale im Internet hinwies, die häufige Fragen zur App beantworte.
Aber nicht nur er, sondern auch der stets sehr kritische Chaos Computer Club habe an der App nichts zu meckern gehabt und die Bundesregierung beziehungsweise die Entwickler sogar dafür gelobt.