Gemeinderat Schiltach

Lösung für marodes Geländer beim Lehwiesenabgang

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25. September 2020

Die wie eine angedeutete Holzriese als Geländer gesetzten Stämme des Abgangs zur Lehwiese sind marode und müssen ersetzt werden. Auch der bei nasser Witterung rutschige Bodenbelag soll sicherer werden. ©Martina Baumgartner

Die thematisch angedeutete Riese als hölzernes Geländer beim Lehwiesenabgang ist in die Jahre gekommen und teilweise verfault. Sie wird durch eine metallene Absturzsicherung ersetzt.

Der Abgang auf Höhe des Bahntunnels von der Straße Am Hirschen zur Lehwiese ist in die Jahre gekommen und muss erneuert werden. Darüber informierte Schiltachs Stadtbaumeister Roland Grieshaber den Gemeinderat am Mittwochabend in der Sitzung in der Friedrich-Grohe-Halle. 

Das ursprüngliche Konzept des Abgangs greift ein Thema der  Waldwirtschaft und Flößerei auf und wurde einer Holzriese (Stichwort) nachempfunden. Die massiven Holzstämme, die einer Riese gewöhnlich als Begrenzung dienten, sind dort als Geländer verbaut und wurden im oberen Teil 2014 von den Schiltacher Flößern zuletzt ersetzt. 

Instandhaltung schwierig

Der Abgang ermögliche eine Abkürzung sowie einen Rundweg und würde von der Bevölkerung sehr gut angenommen, so Bürgermeister Thomas Haas. Allerdings sei dessen Instandhaltung schwierig.

Deshalb stellte Grieshaber die Idee einer Sanierung mit witterungsbeständigem Material vor: Künftig soll ein aufstiegssicheres Geländer mit senkrechten Streben aus Hartstahl und einem Zwischenbord zu einem Handlauf aus Edelstahl den Abgang absturzsicher machen. Das Geländer soll zudem beschichtet werden. Eine Anthrazitfarbe, wie sie auch bei weiteren Geländern in der Stadt verwendet würde, soll das Bauwerk in der Landschaft zurücknehmen, erklärte Haas. Zudem seien die dort verwendeten Gitterrostlaufbeläge bei Nässe rutschig und müssten ebenfalls durch rutschhemmende ersetzt werden. 

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Die Kosten

Die Kosten für das Abräumen der maroden und teils verfaulten Hölzer sowie ein neues, metallenes Geländer kalkulierte der Stadtbaumeister mit rund 15 000 Euro zuzüglich 1800 Euro für die Beschichtung. 

Lehengerichts Ortsvorsteher und Ehrenmitglied des Flößervereins, Thomas Kipp, mutmaßte, dass das Gewicht des vorgeschlagenen Geländers deutlich geringer sein müsste. Das würde seiner Vermutung nach die bisherige zusätzliche Stütze des Abgangs unnötig machen und er bat um Prüfung der Sache. Gemeinderat Michael Götz (CDU) gab zu bedenken, dass eine Beschichtung des Geländers unnötig sei und verwies auf die relativ junge  Beschichtete des Geländers bei der Brücke Vor Kubach, das nach nur wenigen Jahren trotzdem roste. Grieshaber vermutete dort einen Mangel, der außerhalb der Gewährleistungsfrist festgestellt wurde.

Neuer Bodenbelag

Michael Buzzi (BUW) gab bei der Wahl des neuen Bodenbelags des Lehwiesenabgangs  zu bedenken, dass der gewählte Belag, der in diesem Jahr bei der Unteren Bahnhofsbrücke verwendet wurde, ungeeignet sei. Er habe seiner Ansicht nach scharfe Kanten und dort stürzende Passanten könnten sich deshalb verletzen. 

Der Gemeinderat beschloss mit einer Enthaltung von Michael Götz die Ausschreibung des Vorschlags. Ein Veto aber setzten sie: Zuerst müsse geprüft werden, ob man die vorhandene, zusätzliche Stütze tatsächlich brauche.

Stichwort

Holzriese

Eine Riese ist eine Erd­rinne im bewaldeten Abhang, in der die gefällten Baumstämme bergab zum Flussufer rutschten. Im Winter wurden die Rinnen vereist, sodass die Stämme mit großer Geschwindigkeit zu Tal schossen. Aufwendige Riesen wurden mit Baumstämmen ausgekleidet oder gar aus Baumstämmen gebaut. Riesen hatten viele Jahre Bestand.

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