Die Wolfacher Kaffeetanten ließen es zu ihrem großen Tag am Schmutzigen Donnerstag mit kreativen Ideen krachen: Mit Hingabe nahmen sie die Alden Rungunkeln, die Fledermaus-Jagd von Hubert Kiefer und einiges mehr aufs närrische Korn. Diverse bunte Farbtupfer boten neben Hanseln und Narrenkapelle vor allem die jüngsten Elfemessler: die Kinder aus dem katholischen Kindergarten St. Laurentius sowie der Kindertagesstätte »Pfiffikus« zogen als Schneemänner beziehungsweise pfiffige Clowns durch die Stadt. Nicht zu vergessen: die Fabelwesen aus dem Märchenwald am Herlinsbach.

Steilvorlage Märchenstunde

Den OT-Kommentar zum Abgang des früheren Schulleiters Manuel Ressel trug der Schultross mahnend vor sich her und nutzte die Überschrift als Steilvorlage: Statt »Märchenstunde beendet« ging sie bei der Elfemess erst richtig los. Während die Herlinsbach-Hexen eine neue Oberhexe suchten, führten sie allerlei Figuren aus dem Reich der Märchen durch die Stadt.

Paläste in Wolfach

Ganz real fiel der Elfemessler-Protest gegen die städtische Finanzpolitik aus: »Die Herre von Wolfe, die schmeiße ’s Geld zum Fenschter nus un’ baue sich Paläschte drus. Im Kirnbe dien se Dreck un Pech verschütte, drum git’s dert so viel alte Hütte«, prangerten sie auf ihren Handzetteln an. Direkt aus dem Leben auch die Missgeschicke um das mit dem falschen Sprit betankten Fahrschul-Auto oder die Fledermaus-Jagd im Schlafzimmer.

Und neben reichlich Spott für die schon im Narrenblättle gegeißelte Ideenlosigkeit der Alden Rungunkeln bei ihrer Einladung zum Jubiläumsfest lieferten die Kaffeetanten gleich noch eine handfeste Serviceleistung für die Jubilar-Gruppe: Eine Universal-Einladung zum Jubiläum für die nächsten 40 Jahre – bis zur Feier des 100-jährigen Bestehens am 28. Februar 2058. »In d’ Fasnetskischd lege und immer im Jubiläumsjohr a Zettele abschneide«, lautet das Konzept.

Die Stadtverwaltung ließ passend zur Fitness-Fasnet die Hüften kreißen. Und die Langenbacher Tiere nahmen sich selbst aufs Korn mit einem Mix aus »Dino« und »Rindvieh«.