Markt-Dreierlei lockt zahlreiche Besucher in Haslachs Altstadt
Der Samstag war ein besonderer Markttag für Haslach. Denn in der historischen Altstadt fanden gleich drei Märkte nebeneinander statt. Und alle drei Märkte erfreuen sich dabei wie üblich einer großen Beliebtheit.
Seit 40 Jahren beherrscht der Wochenmarkt mit seinem breiten Angebot heimischer Produkte jeden Samstag die Innenstadt. Viele Marktbeschicker haben in all den Jahren einen festen Kundenstamm gefunden. Gleiches gilt für die Anbieter bei den fünfmal im Jahr stattfindenden Landfrauenmärkten. An diesem Samstag überraschten die Landfrauen wieder mit vielerlei Leckereien vom Land. Nicht nur Traditionelles wie Bratwürste, Dosenwurst, Speck oder frisches selbstgebackenes Bauernbrot fand reißenden Absatz. Breit aufgestellt waren die Landfrauen auch mit Deko-Artikeln und Eigenkreationen für die Küche. So etwa mit Essigen, Ölen, Würzpasten, Gelees, Marmeladen oder exquisiten Likören bis hin zu Seifen oder Speckbrettern.
Was fehlte war der Stand mit selbstgestrickten Wollsocken. Ob des warmen Wetters schien das aber den wenigsten Besuchern aufzufallen. Auch verzichteten die Landfrauen, geschuldet der hohen Temperaturen, auf den großen Stand mit selbstgebackenen Torten und Kuchen.
Strahlende Kinderaugen
Dritter Markt war am Samstag der Kinder-Flohmarkt im Rahmen des Sommerspaßprogramms. Viele Kinder nutzten die Gelegenheit, alles loszuwerden, mit dem nicht mehr gespielt wird, um wieder Platz für anderes zu haben. Viele schöne Dinge fanden neue Besitzer und sorgten somit für strahlende Kinderaugen.
Obgleich der Markttag schleppend anlief: Ab 9 Uhr jedoch steigerte sich die Zahl der Besucher rasch, sodass es zeitweise zu regelrechtem Gedränge vor den Ständen kam. Was auffiel: Die Besucher kamen nicht nur aus der Region. Viele Urlauber nutzten das Markt-Dreierlei zu einem ausgiebigen Bummel. Sie zeigten sich begeistert, „was im Schwarzwald so alles geboten wird“, wie Carsten Beer aus der Nähe von Dortmund. Schon einige Male habe er inzwischen seinen Urlaub in Gutach verbracht, und wie im Vorjahr nutzte er die Gelegenheit, sich mit Schwarzwälder Schnapsspezialitäten einzudecken – „eine besondere Qualität und sehr günstige Preise“, war sein Fazit dazu.
Bereicherung statt Konkurrenz
Konkurrenzdenken zwischen den Beschickern des Wochen- und Landfrauenmarkts gibt es nicht: Beide sehen den gemeinsamen Markttag als „gegenseitige Bereicherung und Mehrung der Kundschaft“, sagte Michael Billian aus Kürzell. Seit Anfang an zählt der Gemüsehändler zu den Beschickern des Wochenmarkts. Dem stimmte unisono Jürgen Schmid vom Bollenbacher Vorderhof zu, einer der Beschicker des Landfrauenmarkts.
Haslachs Kulturamtsleiter Martin Schwendemann, in bester Laune über den Markt bummelnd, sah das „immerwährende Erfolgsmodell“ bestätigt und freute sich zudem über die große Zahl an Feriengästen unter den Besuchern.
INFO: Der nächste große Termin für die Landfrauen steht schon bevor: Am 17. September ist in Haslach der große Kürbismarkt mit vielen Überraschungen angesagt.