Masterplan für Kaltbrunns Straßen

Auf Kaltbrunns Straßen sollen künftig Schlaglöcher seltener werden. ©Michael Gabriel
Ein Papier zum Thema Straßenunterhaltung stellte Ortsvorsteher Stefan Maier dem Ortschaftsrat Anfang November vor. Wie es in einem Pressebericht heißt, sollen in diesem aktuelle Problemstellungen aufgegriffen und Lösungsvorschläge gemacht werden. Zudem sind mögliche Anschaffungen enthalten.
Das Thema Straßensanierung (einschließlich Brücken) und -unterhaltung ist für so eine kleine Gemeinde wie Schenkenzell immer wieder eine finanzielle Herausforderung. Wegen der ländlichen Struktur gibt es ein umfangreiches Straßennetz. Gerade Zufahrten im Außenbereich dienen oft nur wenigen Häusern. Zusammen kommt die Gemeinde somit auf gut 40 Kilometer Straße und mehrere Dutzend Brücken.
Das Konzept solle dazu dienen, Schadstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Es können neue Verfahren zur Sanierung eingebracht werden, die die Zustände stabilisieren und bestenfalls die Haltbarkeit verbessern. So solle erreicht werden, dass Sanierungen längerfristig geplant werden können. Auch im Bereich der Straßenunterhaltung solle gearbeitet werden. Im Konzept werden einige Bereiche angesprochen und auch Lösungen vorgeschlagen. Das Thema Entwässerung wird als Erstes aufgeführt. Durch regelmäßige Kontrolle von Gräben und Schächten sollen Schäden am Straßenkörper in Schenkenzell und Ortsteilen verhindert werden. Zudem verringert sich im Winter die Gefahr der Glatteisbildung.
Auch der Bewuchs entlang der Straßen wird thematisiert. Gerade im Herbst werden durch Laub Abflüsse, Gräben und Schächte verstopft. Ein weiterer Punkt ist das Aufbrechen der Fahrbahndecke, sei es durch Setzungen, Belastung durch Fahrzeuge oder fehlende Oberflächenbehandlung. Auch Schlaglöcher und Setzungen generell werden im Konzept angesprochen. Um dies zu verhindern, soll unter anderem der Straßenentwässerung wieder mehr Bedeutung geschenkt werden. Für die Reparatur von Schlaglöchern und Setzungen wird ein sogenanntes Thermofass vorgeschlagen. Dieses lässt zu, Schadstellen mit Heißasphalt zu reparieren. Dieser ist günstiger und länger haltbar. Dass nach wie vor für einzelne, kleinere Schadstellen Kaltasphalt benötigt wird, stehe außer Frage.
Bei Rissen ist eine Oberflächenbehandlung mit Bitumen und Split vorgesehen. Das Verfahren, so der Ortsvorsteher, habe sich auf der L405 zwischen Schenkenzell und Vortal bewährt. Zudem sei es damit möglich, Gebäudezufahrten mit äußerst wenig Verkehr länger in Betrieb zu halten. Ein Vor-Ort-Termin mit einem Fachunternehmen stehe im November an. Dann könnten auch konkrete Kosten vorgelegt werden.
Für die Straßenreinigung wird eine Anbaukehrmaschine für den Unimog vorgeschlagen. Mit dieser sei es etwa möglich, auch nach Starkregen die Fahrbahn wieder zu reinigen. Überprüft werden soll auch die Ausstattung des Bauhofes in Schenkenzell. Sollten zur Straßenunterhaltung und Sanierung weitere Geräte benötigt werden, ist dies in den Haushalt aufzunehmen. Für das Thermofass und die Anbaukehrmaschine werden jeweils Kosten von circa 10.000 Euro im Konzept veranschlagt.