Mehr als 300 Helfer sammeln rund 30 Kubikmeter Müll
Matratzen, Fahrräder, Campingstühle, Satellitenschüsseln, eine Unmenge an Pfandflaschen und Plastik – die Müll-Liste ließe sich noch weiter fortsetzen: Am Samstag wurde Schiltach ordentlich rausgeputzt, dank der zahlreichen fleißigen Helfer, die die Bachputzete-Aktion des neu gegründeten Arbeitskreises »Sauberes Schiltach« um Annette Wolber, Marion Faißt-Girod, Thomas Kipp und Roland Moser unterstützt haben.
Mehr als 300 Erwachsene und Kinder waren am Samstag bei der Bachputzete-Aktion in Schiltach tatkräftig am Werk – eine Anzahl, mit der die Initiatoren vom Arbeitskreis »Sauberes Schiltach« zuvor nicht gerechnet hatten. Thomas Kipp zeigte sich dankbar und sprach von einem »Ausdruck hohen bürgerschaftlichen Engagements«. Dass auch so viele Kinder dabei waren, freut ihn besonders. Es sei wichtig zu zeigen, »was hier alles an Müll rumliegt«, den Blick zu schärfen und vor allem zu lernen, achtsam mit Müll umzugehen. Es gehe auch darum, zu sensibilisieren: Müll auf einer Straße könne man wieder aufheben, aber Müll im Wasser, der zerrieben wird und so in Kleinteile zerfällt, nicht. Das sei nicht mehr zu korrigieren, so Kipp.
In den vergangenen Jahren habe es sprunghaft zugenommen, dass Personen ihren Haushaltsmüll oder sperriges Material wie Rohre und Fahrräder einfach achtlos in der Landschaft wegwerfen und das, obwohl es in Deutschland geordnete Entsorgungswege gebe. Und solche Aktionen wie die Bachputzete zeigen auf, wie viel das eigentlich ist.
Angler und Flößer arbeiten zusammen
Dank der großen Anzahl an Helfern konnte das Sammelgebiet auch in den Wald hinein vergrößert werden. »Geputzt« wurde im Ortsteil Lehengericht von der Gemarkungsgrenze zu Wolfach bis zur Grenze nach Schramberg. Im kompletten Stadtgebiet und weiter bis nach Schenkenzell waren die fleißigen Helfer zudem am Werk und brachten den Müll zu drei Sammelcontainern in Vorder- und Hinterlehengericht sowie beim Feuerwehrgerätehaus. Angelvereine, auch aus Wolfach, waren am Start und übernahmen gemeinsam mit den Schiltacher Flößern die Gewässer und Uferrandstreifen. Zudem war das DRK mit drei Helfern für einen Notfall vor Ort. Drei Stunden waren die motivierten Flur- und Bachputzer unterwegs, am Ende gab es für alle als Dankeschön ein Vesper, gesponsert von der Stadt.
Laut Kipp könne man sich vorstellen, die Aktion im nächsten Jahr, womöglich zur gleichen Zeit, fortzusetzen. Und was den Arbeitskreis angehe, so »beginnt die Arbeit jetzt erst richtig«, betonte Kipp.
Die Schirmherrschaft
Die Schirmherrschaft und Versicherung der Aktion hat die Stadt Schiltach übernommen.