Mehr als 50 Besucher bei der Vernissage im Alten Rathaus
»Alt und Neu – Jung und Alt« heißt die Foto-Ausstellung im Alten Rathaus in Kirnbach, die am Samstag vor mehr als 50 Besuchern mit einer Vernissage feierlich eröffnet wurde.
Bei der Ausstellung »Alt und Neu – Jung und Alt« wurden auf zahlreichen Fotos, die Wolfgang Wöhrle und Timon Ritschler von Kirnbacher Höfen gemacht hatten, alte Ansichten der gleichen Gebäude gegenübergestellt. Drei Stockwerke im Alten Kirnbacher Rathaus nehmen diese Bilder vollständig ein.
Die Begrüßung der vielen Gäste bei der Vernissage der Ausstellung am Samstagabend übernahm Hardy Happle vom Freundeskreis Altes Rathaus. Die Laudatio hielt der wissenschaftliche Leiter des Gutacher Freilichtmuseums Vogtsbauernhof, Thomas Hafen. Die passende Musik steuerten Barbara Krawczyk (Gitarre, Gesang) und ihre beiden Töchter Laura (Querflöte) und Anna (Geige, Gesang) mit Liedern wie »Der Herbst ist das« oder »In Mueders Stübeli« bei. Später kam noch Simon Krawczyk mit dem Fagott dazu. Und zur Bewirtung der Gäste trug die in dem Haus lebende syrische Familie mit ihren Spezialitäten bei.
Laudatio von Thomas Hafen
»Kinder, wie die Zeit vergeht«, stellte Thomas Hafen in seiner Laudatio fest. Das verwundere nicht wirklich, meinte er. Vielmehr überrasche, wie schnell sie das manchmal tue. Und sie vergehe immer schneller. Über Jahrhunderte hätten sich auf dem Land Hof- und Dorfbilder kaum verändert, um sich in neuerer Zeit beschleunigt zu wandeln.
»Wo vorher ein Speicher war, entstand eine Garage und auf dem Feldweg lag eine Asphaltdecke«. Die Zeit verändere beim Vergehen etwas – und das nicht immer zum Guten. Um die dabei gemachten Fehler nicht noch einmal machen zu müssen, dafür gebe es Geschichte, Museen und Ausstellungen wie diese, sagte Hafen. Sie zeige in der Gegenüberstellung von alt und neu, »wie wir gestaltend auf unseren Kulturraum einwirkten«. Mit »die Vorbilder sind da, der Auftrag ist klar erkennbar« endete seine Laudatio.
Kirnbachtal als Bilderbuchschwarzwald
Als »Bilderbuchschwarzwald« bezeichnete Hardy Happle bei seiner Begrüßungsrede das Kirnbachtal, als »Schwarzwald im Miniaturformat«, in dem auf engem Raum alles anzutreffen sei, was den Schwarzwald ausmache.
Er machte das Kirnbacher Rathaus, das die Ausstellung beherbergt, als das älteste Haus im Tal aus, das aus der Spätgotik stamme, im Spätmittelalter das Dekanat beherbergte und bis 1900 das Pfarrhaus war. Diesen Dorfmittelpunkt gelte es mit Leben zu füllen.