Michael Kolinski räumt mit Irrtum auf
An die 40 Interessierte fanden sich am Sonntag im Kaminzimmer des Museums ein. Dort referierte der Hausacher Historiker Michael Kolinski über die Zähringer.
Zum Anlass seines Referats über die Zähringer nahm Michael Kolinski am Sonntag im Museum im Herrenhaus den 800. Todestag von Berthold V.
»Unter den Herzögen von Zähringen sollen die Burg und die Stadt gegründet worden sein«, heißt es als Information am Straßenschild der »Zähringerstraße« im Hegerfeld. »Das ist schlichtweg falsch«, sagte Kolinski. Hausach sei nicht von den Zähringern gegründet worden. »Doch das ist eine andere Geschichte, die sollte ein anderes Mal erzählt werden«, lehnte er an Michael Endes »Unendliche Geschichte« an. Vielmehr ging er in seinem frei gesprochenen Vortrag auf die Geschichte der Zähringer ein.
Beeindruckende Bilderpräsentation
Auch die nachfolgende beeindruckende, wenn auch traurig stimmende Bilderpräsentation über den Angriff auf Dresden, der sich zum 73. Mal jährte, und den Wiederaufbau hatte wenig Bezug zur Hausacher Geschichte. Und trotzdem gab es Berührungspunkte. So berichtete eine Besucherin, dass sie als Flüchtlingskind die Bombennacht überlebte. Auch Heinrich Ecker war nah dran am Geschehen. Als junger, gerade einmal 18-jähriger Soldat, war er in der Nähe stationiert und sollte direkt an die Front geschickt werden. Wegen der Bombenangriffe auf Dresden herrschte jedoch ein Durcheinander. »Keine schönen Erlebnisse«, fand er.
Vortrag künftig doppelt
Das Museum im Herrenhaus öffnet immer am letzten Sonntag im Monat seine Pforten. Jedes Mal ist ein anderes Thema Schwerpunkt im Heimatmuseum. »Und da die 55 Stufen bis hinauf ins Museum für viele Besucher zu mühsam sind, werden künftig die Präsentationen am Tag vorher auch in einem Gasthaus stattfinden«, kündigte Udo Prange vom Museums-kreis an.
So gibt es Ende März die erste Doppelveranstaltung. Die Video-Bilderpräsentation »Hausach aus der Vogelperspektive, insbesondere das Jahr 1970« wird am Samstag, 24. März, um 18 Uhr im Gasthaus Ratskeller und am Sonntag, 25. März, um 14 Uhr im Kaminzimmer im Museum gezeigt.