Mit dem Gutacher Förster auf dem "Pirschpfad"
Der neue Gutacher Revierförster erläutert in Exkursionen Kindern und Erwachsenen die
Zusammenhänge im Wald und die Folgen des Klimawandels.
„Hallo, ich bin der Max“, begrüßte am vergangenen Donnerstag der neue Gutacher Förster Max Lücking die insgesamt 37 Teilnehmer der von ihm angebotenen geführten Wanderung „Heimische Tier- und Pflanzenwelt im Zeichen des Klimawandels“. Er hatte bei der Vorstellung im Gemeinderat versprochen, dass er die Exkursionen seines Vorgängers Frank Werstein weiterführen werde und Wort gehalten. Das war nach einer Nachtwanderung nun schon die zweite Exkursion, die Naturerlebnis, Spaß und viele Informationen über Flora und Fauna im Wald verband.
Die jüngste Teilnehmerin war drei Jahre alt und die ältesten Gäste Mitte siebzig, darunter einheimische Familien mit Kindern, aber auch einige Feriengäste die sich vom Dorfparkplatz in Richtung Rathaus, Fußgängerampel und dann hoch in den Wald bewegten. Auf dem von Lücking mit heimischen Waldtieren aus Holz ausgestattetem „Pirschpfad“ durften die Teilnehmer in Dreiergruppen die Tiere entdecken und wurden vom Förster mit Gummibärchen belohnt. Wobei der Wolf zwar nicht dabei, aber trotzdem großes Thema war.
Zustand des Waldes
An der zweiten Station wurde der Wald begutachtet und über seinen derzeitigen Zustand diskutiert. Verblüffend, was schon Kindergartenkinder über Umweltverschmutzung, den Borkenkäfer oder die Erderwärmung wissen und darüber erzählen. Wobei auch teilweise die Sichtweise der Kinder für Schmunzeln sorgte. Denn auf die Frage, welche Bäume der Borkenkäfer besonders mag, war Finns prompte Antwort „die Gelben“ allen Kindern völlig logisch.
In spielerischer Art und Weise brachte der engagierte Förster den Kindern die Grundzüge der Waldwirtschaft und der Jagd bei, und die Erwachsenen durften dabei als Statisten herhalten. So zeigten sie als angeknabberte und schwer geschädigte Bäume das schädliche Verhältnis von zu viel hungrigen Rehen und nur einem Wolf auf, so dass es selbst dem jüngsten Teilnehmer klar war, dass hier der Jäger mithelfen muss, um das Gleichgewicht im Wald wiederherzustellen.
Stärkung auf der „Islände“
Unterwegs zwischen den Stationen bis zur „Islände“ lernte die interessierte Gruppe viel über heimische Baumarten und entdeckte zahlreiche abgefressene Tannenspitzen. Und der von allen Kindern immer wieder aufgeregt herbei gerufene „Max“ betrachtete jede spektakuläre Entdeckung am Wegesrand und erklärte geduldig die Zusammenhänge.
Auf der „Islände“ erwartete die durstigen Wanderer noch eine gern angenommene Erfrischung, und nach einem weiteren Spiel mit Belohnungs-Schokolade für alle stiegen die Teilnehmer hinunter ins Dorf und bedankten sich mit Beifall beim Gutacher Förster für die bestens organisierte Tour.