Mobiler Konsulartag zum Thaifest dieses Mal aus München
Der Verein Ban Saensuk konnte seine Einnahmen für thailändische Kinder in Not um 22 Prozent steigern. Die Vorsitzende überbrachte in der Hauptversammlung auch die frohe Botschaft, dass das neue Generalkonsulat in München den mobilen Konsulartag zugesagt hat.
Ban Saensuk heißt auf Deutsch fröhliche Heimstatt. Es ist im thailändischen Märchen der Ort, wo Kinder vor allen bösen Mächten Zuflucht finden können. Der Kinzigtäler Verein kann dank seiner Rekordeinnahmen im vergangenen Jahr auch weiterhin vielen thailändischen Kindern in Not Orte der Zuflucht bieten. Insgesamt wurden 2017 wieder knapp 14 000 Euro nach Thailand überwiesen – und im kommenden Jahr reicht das Geld auch noch für weitere Bedürfnisse.
Kassiererin Sabine Thimm hat gerade 32 600 Euro auf dem Konto. Im vergangenen Jahr habe der Verein 22 Prozent mehr eingenommen als im Vorjahr. Das kommt sowohl von einem deutlich höheren Spendenaufkommen, aber auch von einer weiteren Steigerung beim Thaifest, das allein 9000 Euro Reingewinn abwarf.
»Das ist euer Verdienst«, lobte die Vorsitzende Jiraporn Maier-Knapp die vielen Köchinnen, Tellerwäscher und alle, die sich bei diesem beliebten Fest mit einbringen. Sie kündigte das nächste Thaifest für 14. Juli »mit einigen Verbesserungen« an. Man werde dann in einem Kühlwagen weitere Lebensmittel lagern, um für Nachschub sorgen zu können. »Wir haben beim letzten Thaifest viele Menschen verärgert, weil das Essen ausging und viele noch lange in der Schlange gewartet haben, ohne zu wissen, dass manche Gerichte schon ausverkauft waren«.
Programmschwerpunkt Hochzeit
Das Programm, das jedes Jahr einen anderen Schwerpunkt hat, wird sich in diesem Jahr um das Thema Hochzeit drehen. Jiraporn Maier-Knapp überbrachte auch die frohe Botschaft, dass mit dem Thaifest bei der Stadthalle auch wieder ein mobiler Konsulartag im Rathaus verbunden werden kann. Dies war ungewiss, weil das Generalkonsulat in Frankfurt nicht mehr für Hausach zuständig ist und das künftig zuständige Generalkonsulat in München erst im Mai seine Arbeit aufnimmt. Die Mitarbeiter seien aber bereits da, und sie habe die Zusage für den 14. Juli.
Es sei wohl diesem Wechsel geschuldet, dass es in diesem Jahr keinen Zuschuss gibt für das Musikprogramm und für den Kurs »Lehr- und Lernmethode für die Thaisprache«. Sie werde aber darum kämpfen, dass diese Fördermittel im nächsten Jahr wieder fließen. Denn der Verein Ban Saensuk kümmert sich nicht nur um Kinder in Thailand, sondern auch um die hier lebenden Thais und bietet verschiedene Kurse an, die ihnen das Leben und die Integration im Kinzigtal erleichtern.
Großen Raum nahmen in der Versammlung am Freitagabend im Gasthaus »Löwen Akropolis« die Berichte von den Projekten ein. Jiraporn und Hubert Maier-Knapp waren erst zum Beginn des Jahres vier Wochen in Thailand und haben mit allen unterstützten Waisenhäusern und Schulen Kontakt aufgenommen und einige auch persönlich besucht.
Zukunftsperspektiven
Mit vielen Bildern berichteten sie von den unterstützten Waisenhäusern und Schulen und von Schicksalen vieler Kinder, die dank Ban Saensuk eine Zukunftsperspektive haben. Auch die Unterstützung von Kindern einer Schule im Tsunamigebiet, die früher über einen Spendenlauf in Lauterbach getragen wurde, hat Ban Saensuk mit übernommen, seitdem Mitglied Reinhold Hättich dort nicht mehr Lehrer ist. Er konnte berichten, dass inzwischen vier der zwölf Waisenkinder dank der Förderung im Beruf stehen und selbst für ihren Unterhalt sorgen können.