Mundart, Musik und Kabarett kommt in Steinach super an

Die »Kistenhocker (rocker)« begeisterten mit Mundart, Musik und Kabarett das Publikum. ©Gotthard Müller
Der Heimat- und Trachtenverein Steinach hat am Samstag mit »Baden trifft Bodensee« in der voll besetzten Turn- und Festhalle mit den »Kistenhocker (rocker)« einen Volltreffer gelandet. Auch die angebotenen Spezialitäten mundeten den Zuschauern.
Mundart, Musik und Kabarett boten am Vorabend des Muttertags das Trio »Kistenhocker (rocker)« in der Festhalle in Steinach.
Ausgerüstet mit ihren verschiedenen Instrumenten entführten sie zum Auftakt in eine Hauptversammlung eines Gartenbauvereins. Sie freuten sich, dass so viele Vereinsmitglieder und Gartenfreunde den Weg ins Vereinsheim gefunden haben. Im Laufe der mehr als zweieinhalb Stunden währenden Hauptversammlung wurden die Vereinsmitglieder, also die begeisterten Besucher, immer wieder mit Pflanzennamen angesprochen.
Gerald, Matse und Oliver führten in ihrem Rückblick mit Rock in die Arbeit im Frühbeet ein und erzählten Beetgeschichten. Sie berichteten auch davon, wie Gartenarbeit Hunger und Durst mit sich bringe. Kleingärten mussten eingezäunt werden, damit der Rasenmäher nicht mit Hundehaufen zu tun hat, die sonst zu Sommersprossen führen.
»Spritzaktion gegen Kopfläuse«
Die Uni in Freiburg habe für Obst und Gemüse eine Strategie für das Wachstum entwickelt, »das Sprechen mit den Pflanzen«. Dies führte in der Generalversammlung zu witzigen Diskussionen. Auch ein Tupperabend bei dem Gummistiefel angeboten wurden, bereitete das Trio musikalisch auf. Mit den Worten »mir sin nimme die Jüngste« blickte man auf das Nachwuchsproblem des Vereins.
Beim »Pflanzenschutzbericht« ging es auch um das Auftreten von Läusen bei Kindern und es wurde eine witzige »Spritzaktion gegen Kopfläuse« geboten. Mit einigen Anmerkungen zur Vorstandswahl ging es in die Pause. Die Stimmzettel erbrachten die Wiederwahl der Vorstandschaft.
Auch auf die Vereinsfinanzen ging das Trio musikalisch ein. Mit dem Lied »Bahn zu spät« ging man auf Schwierigkeiten beim Vereinsausflug ein. Nicht ganz jugendfrei ging es dann um Frauen, die manchmal mit nacktem Oberkörper »im Garte schaffe« und deren Tätowierungen am Steiß zu sehen seien.
Zwei Zugaben erklatscht
Das viele Gemüse führe auch zu mancher Delikatesse wie »Schmutzi« (eigentlich »Smoothie«), die mit Spinat und Sauerkraut gemacht werden.
Am Ende der Generalversammlung betonte das tolle Trio, dass es gerne einmal wieder ins Kinzigtal nach Steinach kommen würde. Lang anhaltender Beifall forderte dann noch zu zwei Zugaben heraus, in denen der »Rhabarber« und »Der freie Vogel« besungen wurde.
Die Vorsitzende des Heimat- und Trachtenvereins, Bettina Spitzmüller, bedankte sich beim Trio: »Ihr habt super gespielt, gesungen und gesprochen.« Den begeisterten Besuchern rief sie zu, bis spätestens zum Wiedersehen im nächsten Jahr, wenn es wieder heißt »Baden trifft«.