Musiker bündeln großes Einzel-Talent zum unschlagbaren Trio
Ein ebenso originelles wie von musikalischem Können geprägtes Konzert boten Marco Pereira und seine musikalischen Gäste Christine Dietrich und Dominik Faitsch am Donnerstagabend im Bistro-Café »Flößerpark« in Wolfach. Allein sind die drei Musiker bemerkenswert – zusammen war ihre Leistung fast schon unbeschreiblich.
»Ausverkauft!« hieß es am Donnerstag im »Flößerpark« beim Gastspiel des Oberwolfacher Gitarristen und Sängers Marco Pereira. Ein Auftritt, verstärkt durch zwei musikalisch gewichtige Gäste: Die Musicalsängerin Christine Dietrich mit ihrer bewundernswerten Stimme und ihrem rhythmischen Temperament sowie der junge Liedermacher Dominik Faitsch mit seinen originell getexteten Songs. Die drei scheinen sich gesucht und gefunden zu haben. Als Trio waren sie unschlagbar. Und das, obwohl bei den Trio-Einlagen viel improvisiert zu sein schien.
Mit seinem altbekannten Klassiker »Läbe un kläbe losse« begann Pereira unter dem Jubel seiner Fans das Konzert. Zu seiner Gitarre begleitete er sich zusätzlich mit einer Mundharmonika. Dann stimmte er mit portugiesischem Flair den Fado »Al se os meus olhos« an, der unvermittelt ins Alemannische umschlug und zu »Kennte mine Auge schwätze« wurde. Und der Bossa Nova »Velhota da floresta negra« nach der Melodie von »The girl from Ipanema« wurde flugs zur »Alten aus dem Schwarzwald« mit viel Lokalkolorit. Als weiteren seiner Klassiker bot der Barde »Uff ’em Weg« über den idealen Beginn einer Urlaubsreise.
Dann ging das Mikrofon an Dominik Faitsch, der zu seiner bemerkenswerten Gitarrenbegleitung von Monstern und Schlafstörungen sang. Und, zusammen mit Pereira, über den unsinnigen Gebrauch sozialer Netzwerke und den physikalisch unmöglichen Flug der Hummel. Schmachtend, allerdings mit bitterem Ende, wurde es, als die drei »Poesie« anstimmten: »Er liebte mich, ich liebte ihn.« Mit »Back Stage Boy« wurde gar die Technik hinter der Bühne besungen.
Zelebrierter Knüller
Zu einem richtigen Knüller geriet der zu dritt regelrecht zelebrierte Song »Wo ist das Problem?«, der in atemberaubendem Rhythmus musikalisch Trennungen in all ihren Facetten beleuchtete. Dann bekam Faitsch ein Glockenspiel in die Hand und zusammen wurde gefühlsbeladen die »Cosmic Family« besungen.
Der Beifall der hingerissenen Zuhörer war immens und die Musiker ließen sich angesichts des Jubels nicht lumpen: In ihrer ersten Zugabe wurde fröhlich der Eisprung gefeiert. Für das zweite Extra wurde allerlei Rhythmusgerät an die Zuhörer verteilt und mit wachender Begeisterung zusammen der Beatles-Titel »All you need is love« gesungen.