Musikschüler liefern vor »Jugend musiziert« reife Leistung
Ihr Wettbewerbsprogramm für »Jugend musiziert« stellten Schüler der Musikschul-Zweigstellen Wolfach, Hausach, Haslach und Zell am Freitag im Wolfacher Rathaussaal vor – vor lediglich kleinem Publikum. Dabei bewegten sich die vom Nachwuchs sowie von Musikabiturientinnen gezeigten Leistungen auf bewundernswert hohem Niveau.
Die Schüler kamen aus den Klassen der Musiklehrer Alexander Geladze, Sophie Gilbert, Lucia Krämer-Stöhr, Marjana Plotkina, Barbara Schell, Heike Thoma und Sabrina Michelfeit. Zwei Musikabiturientinnen ergänzten das anspruchsvolle Programm.
Den Anfang machten Dion Hämmerle (Saxofon) und Roman Armbruster (Klavier), die mit rhythmischem Gefühl »Big Time« von Christopher Norton präsentierten. Bei Mátyás Seibers mitreißendem »Tango Habanera« übertrafen sie sich an Temperament selbst und verzauberten mit einem Menuett von Jean Baptiste Lully.
Komplexe Stücke
Ins vorgesehene Programm eingeschoben wurden die Beiträge von Aliya Hoppe (Oboe) und Julius Spathelf (Klavier). Mit wunderbarer Leichtigkeit spielten die beiden eine Berceuse und einen Marsch von Claude-Henry Joubert. Sie begeisterten mit dem komplexen und sehr genau interpretierten »Play of Light« von Sarah Watts. Bezaubernd war ihr Abschluss, ein englischer Tanz von Henry Purcell. Entsprechend ausgiebig fiel der Beifall der begeisterten Zuhörer aus.
Konzertreif gestaltete sich das Vorspiel von Carina Carbone an der Klarinette, am Klavier begleitet von Elena Hansmann. Schon beim Allegro molto von Witold Lutowslawskis »Dance Preludes« überzeugten die beiden mit der geschmeidigen Genauigkeit ihres Spiels. Beim Andantino verfielen sie in eine berührende Elegie, beim Allegro giocoso lotete das Duo versteckte Möglichkeiten seiner Instrumente aus. Mit einem furiosen Schlusspart endete dieser erstaunliche Beitrag, dem noch ebenso versiert vorgetragene Stücke von Camille Saint-Saëns und John Dankworth folgten.
Mit zwei kleinen Stücken von Wolfgang Amadeus Mozart und »Three Short Pieces« von Paul Kreisel begeisterten Anna Suim (Klarinette) und Lina Scharer (Klavier). Mit »Arlequin« ließen sie die Zuhörer Zirkusluft schnuppern.
Ausdauernder Applaus
Dann traten zwei Flötistinnen auf den Plan, die in diesem Jahr ihr Musikabitur ablegen. Von Alexander Geladze am Klavier begleitet spielte Celine Vollmer in vollendeter Intonation einen Satz von Jacques Iberts »Jeux« und, ohne Begleitung, mit bewundernswerter Ausdruckskraft »Les folies d’espagne«. Leia Schilli, wiederum mit Geladzes Korrepetition, spielte ebenso feurig wie gefühlsbetont ein russisches Zigeunerlied von Wilhelm Popp und faszinierend anschaulich Collin Cowles »Hailbut Toil« und »Catch a Crab« – und erntete, genau wie zuvor Vollmer, viel Applaus.