Oberwolfach/Wolfach/Schiltach

Naturpark fördert zahlreiche Projekte im Wolf- und Kinzigtal

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13. Mai 2020
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Den Rätsel-Spaß „Annis Schwarzwald Geheimnis“ gibt es bereits in Oberkirch – auch in Oberwolfach soll 2020 das Outdoor-Spiel der STG umgesetzt werden. ©Renchtal Tourismus GmbH

Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord fördert auch 2020 wieder zahlreiche (Klein-)Projekte in der Region. Darunter sind einige Projekte in Oberwolfach, Wolfach und Schiltach.

Auch wenn die Mitgliederversammlung des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord im April wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, über ein schriftliches Umlaufverfahren entschieden die Mitglieder trotzdem, welche Projekte 2020 vom Verein mit Mitteln des Landes, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union gefördert werden. 64 sind es insgesamt  – mit einem Volumen von rund 850 000 Euro.

Oberwolfach

Unter den Projekten sind auch einige aus dem Wolf- und Kinzigtal, darunter Kooperationsprojekte wie beispielsweise der neue Bergwerkflyer „Bergbau im Kinzigtal“. Dafür arbeiten Oberwolfach (Grube Wenzel und Museum für Mineralien und Mathematik), Wolfach (Mineralienhalde Grube Clara), Hausach (Bergbaufreilichtmuseum Erzpoche) und Haslach (Besucherbergwerk Segen Gottes) zusammen. Eine Auflage von 100 000 Flyer ist geplant, die Umsetzung steht laut Antrag im zweiten Halbjahr an. Rund 5000 Euro werden dafür insgesamt eingeplant.  

Oberwolfach wurde zudem mit fünf weiteren Orten ausgewählt, um 2020 ein „Annis Schwarzwald Geheimnis“ umzusetzen. Das ist ein Outdoor-Spiel, initiiert von der STG (Schwarzwald Tourismus GmbH). Die STG spricht dabei von einer Kombination zwischen Schnitzeljagd und „Escape Room“. Der Preis: 11 500 Euro. 2000 Euro davon seien nicht förderfähig und werden von der STG übernommen, informiert Oberwolfachs Touristikerin Carina Gallus. 9500 Euro von der Gesamtsumme werden mit 60 Prozent vom Naturpark gefördert. Das heißt 3800 Euro (netto) muss Oberwolfach noch einkalkulieren.

Gerade Oberwolfach findet sich mehrfach auf der Förderliste wieder. So gibt es auch Gelder für die Naturparkschule und für die eigentlich für Anfang Mai erstmals geplanten Natur-Erlebnis-Tage. Fünf geführte Wanderungen waren im Programm. Die Premiere wird verschoben. Neuer Termin: 30. April bis 2. Mai 2021. Das Konzept soll gleich bleiben.

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Für die grafische Überarbeitung und Herstellung neuer Schilder für das vier Kilometer lange Heimatwegle (Heimatpfad) hat die Gemeinde darüber hinaus Restmittel aus dem Jahr 2019 beantragt. Kosten von rund 10 300 Euro stehen für das Projekt im Raum. 

Wolfach

Auch Wolfach bekommt für den Schwarzwälder Genießerpfad „Wolfacher Schlossblick“ Unterstützung. An dem neuen, anspruchsvollen Premiumwanderweg wird bereits gearbeitet, wegen Corona aber verschiebt sich die Eröffnung auf September, informiert Tourist-Info-Chef Gerhard Maier. Juni war angedacht (wir berichteten). Die Kosten für den knapp sieben Kilometer langen Rundweg (Start und Ziel ist der P & R-Platz) belaufen sich laut Maier auf rund 16 000 Euro, nicht alles davon sei förderfähig, wie zum Beispiel Bauhofleistungen. Der Weglauf inklusive Aussichtsplattform am „Hexenlandeplatz“ wurde von einer Projektgruppe des Forums Zukunft erarbeitet. „Die Umsetzung ist nur möglich, weil es diese Gruppe gibt, die Ideen liefert und selbst Hand anlegt“, betont Maier. Auch für den zweiten geplanten Premiumweg wurde schon ein Förderantrag gestellt. Das Projekt soll anschließend starten. 

Für den 23. September ist in Wolfach zudem wieder ein Naturparkmarkt geplant. „An dem tollen Erfolg im vergangenen Jahr wollen wir anknüpfen“, so Maier. Ob das allerdings möglich ist, werden die Corona-Entwicklungen zeigen. 
Das sind alles Projekte, die der Naturpark mit nationalen Mitteln fördert. „Ab 10 000 Euro Fördersumme kommen zusätzlich EU-Kofinanzierungsmittel zum Einsatz“, informiert Jochen Denker, Pressesprecher des Naturparks auf OT-Anfrage. Darunter fällt auch das Flößerpfad-Marketing 2020, für das die Stadt Schiltach einen Antrag gestellt hatte. 

Schiltach

Jährlich werden laut Schiltachs Tourismus-Chef Christian Jäckels entlang des Flößerpfads Marketingmaßnahmen umgesetzt. 2020 werden nun die letzten noch „alten“ Thementafeln in Alpirsbach gegen neue Tafeln mit Wieden ausgetauscht. Aus diesem Grund stehe die Überarbeitung der Fremdsprachen-Flyer zum Flößerpfad an. Im Herbst soll es, vorausgesetzt Corona lässt es zu, wieder eine „Kinzigtäler Flößerwoche“ geben. Weitere Maßnahmen: Flößerpfad-Flaggen und -Roll-Ups, die Anpassungen an der Website und ein Beitrag zum Flößerpfad im Naturpark-Blog. Das Gesamtbudget beläuft sich auf rund 19 200 Euro (netto), davon werden rund 11 500 Euro gefördert.

Alle Anträge sind laut Denker gestellt und „werden nun vom Regierungspräsidium Freiburg sukzessive bearbeitet und freigegeben“. Erst dann dürfe mit der jeweiligen Umsetzung begonnen werden. 
 

Stichwort

1250 Projekte

Der Naturpark hat bereits rund 1250 Projekte mit knapp zehn Millionen Euro Fördermitteln im Mittleren und Nördlichen Schwarzwald auf den Weg gebracht. Antragsberechtigt sind Kommunen, Land- und Stadtkreise sowie Verbände, Stiftungen, Vereine und Einzelpersonen aus dem Naturpark. Wer 2021 ein Projekt im Naturpark umsetzen möchte, muss bis Ende November 2020 einen Förderantrag stellen. 

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