»Netzwerk für Familien und Hebammen Ortenau« startet
Politiker, Hebammen und Eltern haben am Mittwoch das »Netzwerk für Familien und Hebammen Ortenau« gegründet. Im Ortenau-Klinikum Wolfach machte sich die Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac (CDU) für die Belange der Hebammen stark.
Ein Pilotprojekt wurde am Mittwoch im Ortenau-Klinikum Wolfach aus der Taufe gehoben: der gemeinnützige Verein »Netzwerk für Familien und Hebammen Ortenau«. Insgesamt 16 Politiker, Hebammen, Eltern und Entscheidungsträger, darunter auch die Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac, waren laut Pressemitteilung bei der Gründung dabei.
Kovac mache sich bereits seit Langem für die Belange von Hebammen stark und kämpfe für einen zukunftsfähigen ländlichen Raum, heißt es darin weiter. Anlass, sich noch mehr für eine flächendeckende Versorgung mit Hebammenhilfe im Ortenaukreis zu engagieren, war das Ende der Geburtsstation im Ortenau-Klinikum Wolfach.
»Anfahrtswege von bis zu 40 Kilometern sind Frauen in den Wehen nicht zumutbar«, sagte Kovac. Durch das Netzwerk gebe es nun eine Plattform, die den kontinuierlichen Austausch zwischen allen Beteiligten gewährleiste und als Informationspool für Interne und Externe diene. Man könne so auf Probleme aufmerksam machen und Entscheidungsträger sensibilisien.
Analyse der Ist-Situation
Ziel des Vereins sei eine Verbesserung des quantitativen wie qualitativen Betreuungsschlüssels, mit dem Hebammen werdenden und jungen Eltern helfen können. »Nicht mal dem Bundesgesundheitsministerium liegen Daten vor, wie die Hebammenhilfe im ländlichen Raum tatsächlich aussieht«, erklärte Kovac. »Aufgabe wird es daher sein, die Ist-Situation zu analysieren und daraus gangbare Lösungswege für den Ortenaukreis abzuleiten.« Für einen Fragen- und Maßnahmenkatalog habe der Verein beim Bundeslandwirtschaftsministerium bereits Projektmittel beantragt.
Kordula Kovac wurde laut Pressemitteilung als erste Vorsitzende gewählt. Stephanie Dietrich vom Hebammenverband Baden-Württemberg übernimmt die Position der zweiten Vorsitzenden. Schatzmeister ist Ansgar Horsthemke vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband. Zu den Beisitzern sind Reinhard Kirr vom Landratsamt sowie Sarah Schulze, die zugleich Mitglied im Verein Motherhood ist, gewählt worden.