Neue Nutzung für altes Tagelöhnerhaus in Kirnbach
Das einstige Tagelöhnerhaus an der Kirnbacher Talstraße soll neuen Glanz erhalten: Der Technische Auschuss begrüßte Pläne für die denkmalgerechte Sanierung.
Etwas verwittert und oftmals beim Vorbeifahren eher unbeachtet steht es da: das alte Tagelöhnerhaus in der Kirnbacher Talstraße. Der Leerstand soll aber bald Geschichte sein und das Gebäude neu genutzt werden – mit Wohn-, Arbeits- und Geschäftsräumen.
Bauantrag stößt auf Wohlwollen
Der entsprechende Bauantrag war am Montagabend Thema im Technischen Ausschuss des Wolfacher Gemeinderats in der Schlosshalle. Und die Planung, die Sachbearbeiterin Martina Hanke für das Projekt vorstellte, erntete durch die Bank wohlwollende Kommentare. „Da ist die Zeit doch irgendwo stehengeblieben“, resümierte Hanke angesichts der mit dem Bauantrag eingereichten Fotos aus dem Innern des Gebäudes: Rustikal und robust aus Holz ist das Innenleben gestaltet – eben so, wie im Schwarzwald einst typisch gebaut wurde. „Das Ganze soll jetzt erhalten und saniert werden.“ Mit neuem Rohstoff im alten Stil: „Auch das Holz soll komplett saniert werden.“
Das Erdgeschoss soll zum Wohnbereich werden. Zudem soll in dem Gebäude auch ein Töpferatelier seinen Platz finden. Das eigentliche Atelier soll laut Planung im Dachgeschoss untergebracht werden. Im Kellergeschoss auf Straßenniveau sind zudem ein Verkaufs- und ein Lagerraum für die Töpferwaren vorgesehen.
Die Eingangstür im Erdgeschoss soll etwas versetzt werden, so wie es dem ursprünglichen Grundriss entspreche, stellte Hanke in Aussicht. Abgewichen werden vom klassischen Erscheinungsbild soll laut Bauantrag lediglich im Dach: Durch Dachflächenfenster, die es so bisher nicht gab, soll Licht ins Atelier strömen. Rechtsgrundlage für die Baugenehmigung im Außenbereich sei der Erhalt des Bilds der Kulturlandschaft. „Und dieses Gebäude ist natürlich ortsbildprägend – von dem her absolut unser Beschlussvorschlag an Sie, dass das Einvernehmen erteilt wird“, sagte sie.
„Das ist ein Super-Schmuckstück“
Dem Appell folgte der Ausschuss einstimmig. „Ich finde das toll, dass jemand so mutig ist und das in Angriff nimmt. Ich bin überzeugt, dass das mal ein richtiges Schmuckstück wird“, sagte Ulrich Wiedmaier (FWV). Fraktionskollege Thomas Schmider stimmte in Wiedmaiers Begeisterung ein: „Mich hat das Haus schon immer fasziniert. Das ist ein Super-Schmuckstück.“