Am 19. April wollte Schuttertal eigentlich einen neuen Bürgermeister wählen. Carsten Gabbert steht für das Amt nicht mehr zur Verfügung. Seine Amtszeit endet offiziell am 30. Juni. Auf der Kandidatenliste standen der stellvertretende Hornberger Hauptamtsleiter Matthias Litterst aus Ortenberg und Dauerkandidat Samuel Speitelsbach aus Ravenstein, der im vergangenen Jahr auch in Gutach kandidierte und sieben Stimmen holte.

Speitelsbach habe zwar der Presse gegenüber gesagt, dass er kein Interesse mehr an Schuttertal habe, weil es keine öffentliche Kandidatenvorstellung gebe, sagte der Schuttertäler Hauptamtsleiter Wolfgang Wölfle auf Anfrage, gegenüber der Gemeinde habe er sich aber nicht geäußert. Und er stehe auf jeden Fall auf dem Stimmzettel, weil er die Kandidatur gar nicht mehr zurückziehen könne. 

Seltene Wiederholungswahl

Die für 19. April geplante Wahl wurde Anfang April abgesagt, weil wegen der Corona-Pandemie keine ordnungsgemäße Durchführung der Urnen-Wahl möglich war.  „Es gibt nun eine Wiederholungswahl, das ist ziemlich selten“, erklärt Wölfle. Das heißt, die Wahl werde genau so wiederholt, wie sie für den 19. April geplant war – mit den gleichen Kandidaten und den gleichen Wahlberechtigten. Wer inzwischen 16 Jahre alt geworden oder zugezogen ist, könne dennoch nicht wählen. 

Die Gemeindeverwaltung schlägt nun als Wiederholungstermin für die Wahl den 19. Juli vor. Wolfgang Wölfle geht davon aus, dass der Gemeinderat dies am kommenden Dienstag auch so beschließen wird. Ein möglicher zweiter Wahlgang sei für August vorgeschlagen. Es braucht allerdings keine große Fantasie, um sich vorzustellen, dass Matthias Litterst am 19. Juli gewählt werden wird. Carsten Gabbert bleibt so lange im Amt, der Wechsel sei dann für 1. August vorgesehen.

Stellenausschreibung

Voraussichtlich braucht Hornberg ab August einen neuen stellvertretenden Hauptamtsleiter. „Die Stelle wird wohl dann einige Zeit vakant sein“, vermutet der Hornberger Hauptamtsleiter Oswald Flaig. Es sei nämlich nicht möglich, die Stelle schon vor der Schuttertäler Wahl auszuschreiben, auch wenn alles darauf hindeute, dass Litterst dann das Hornberger Rathaus verlassen werde. „Mit einer Stellenausschreibung würden wir uns verpflichten, die Stelle auch zu besetzen. Und wir können ja einer Wahl nicht vorgreifen“, so Flaig.

Die Stellenausschreibung werde aber vorbereitet und veröffentlicht, sobald dies rechtlich möglich sei.