Elfemess Hausach

Neuer Obmann Stötzel von der Narrenbolizei verhaftet

Claudia Ramsteiner
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12. Februar 2018
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Elfemess meets Katzenmusik: Der harte Kern der Katzenmusiker, die am Montag um 11 Uhr noch auf den Beinen sind, passen die vorbeiflanierende Elfemess ab. Zwei alte Fasenttraditionen begegnen sich hier. ©Claudia Ramsteiner

Das konnte nicht gut gehen: Der neue Elfemessobmann wollte gleich alte Zöpfe abschneiden und forderte eine vegane Elfemess. Für die ersten Kilometer der Traditionspolonaise legte ihn die Narrenpolizei in Handschellen.

Mit der großen Trommel auf links: Das ist das Wichtigste, was ein Elfemessneuling wie Bürgermeister Wolfgang Hermann lernen muss, um die kilometerlange Polonaise mit den Händen auf den Schultern des Vordermanns gut zu überstehen. Hunderte Trottoirdapper trafen sich gestern beim »Schwabenhans«, ausgestattet mit Vesperrucksäcken, für ihre Tour durchs Städtle.

Dass sie der neue Elfemessobmann als Gutacher ins Fasentniemannsland führen wollte – geschenkt! Aber mit dem Speck- und Wurstverbot trieb er es eindeutig zu weit. Die Narrenbolizei legte ihn nicht nur in Handschellen, sie führten auch in jeder Wirtschaft eine vegane Elfemess ad absurdum: »Es heißt schließlich auch dahinvegetieren, nicht dahinschnitzeln!« 

Elfemess-Schlager

Der Elfemess-Schlager 2018 hieß denn auch frei nach »Theo, wir fahr’n nach Lodz«: »Stötzi, ich will ä Wurschd. Kei Obschd,
kei Gmüs un kei Spinat – Mir bruche unsern Wurschdsalat. Stötzi, ich will ä Wurschd«.

Dem neuen »Burgis« mag es bei seiner ersten Husacher Fasent ähnlich ergangen sein wie der Stadtschreiberin Kathrin Schrocke, die eigens von Essen noch einmal zurückgekehrt ist, um das zu erleben: »Ich fühle mich etwa wie auf meiner Thailandreise, man weiß nie, was als nächstes kommt und in welchen Fettnapf man tappt«. 

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»Burgis« leistet Narrenschwur

Nun, der »Burgis« tappte in keinen Fettnapf, er leistete im »Schwarzwälder Hof« brav den Treuespruch auf die Husacher Fasent, bevor es zum obligatorischen Gruppenbild vor historischem Hintergrund ging – dieses Mal vor den Schutthaufen des Freibads.

Die lange Polonaise machte – stets die Passanten, wartenden Auto- und Busfahrer freundlich grüßend – im Ratskeller Station zur legendären Comedyeinlage auf der kleinsten Bühne der Welt »Taxi Isswurst, Zentrale und Osterbächle«. Und der ehemalige Obmann Lothar Marschner war eben »nicht bloß do«, sondern hatte noch witzig Gereimtes auf Lager. 

Am Ende schaffte es Thomas Stötzel nicht, die Elfemess nach Gutach zu lotsen – die Bahn hatte mal wieder Verspätung. Aber die »Entschädigung« in der jährlich wechselnden »Außenstation«, dieses Mal in der alten Bahnhofsgüterhalle – war genial.

Vier Gutacher waren ihm beigesprungen und bewiesen, dass an dem Vorurteil, die Gutacher könnten keine Fasent machen, nichts dran ist. Bald grölte die ganze Elfemess mit »D’Fasent isch schee« nach »Champs Élysée«, »Der Riesling wird knapp« nach »Feliz Navidad«, und Hausacher wie Gutacher waren sich einig: »Mir gen net hoim, mir bliibe do, wo solle mir sonscht um die Zit no?«

 

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