Neues Sanitärhaus bietet für Kaltbrunner Kicker viel Komfort
Geduscht wird beim Kaltbrunner Sportclub künftig komfortabler als bisher. Und das haben sich die Kicker redlich verdient. Mit viel Eigenarbeit und Unterstützung bauten sie ein Sanitärhaus für die eigenen Sportler und ihre Gäste.
Für die Kaltbrunner Kicker ging am Samstagabend ein großes Projekt auf die Zielgerade und ein Kraftakt zu Ende: Sie weihten mit einer Feier ihr neues Sanitärhaus ein. Viel Weihwasser benötigte Diakon Oswald Armbruster nicht dafür, denn das Gebäude triefte bereits vom Wolkenbruch, der die Feier fast überdauerte. Davon ließen sich die Mitglieder des KSC (Kaltbrunner Sportclub) und ihre Gäste nicht beeindrucken, denn schon öfter während der Bauzeit hätten sie erfolgreich improvisieren müssen, verriet Vorsitzender Thomas Hauer.
Lediglich rote Erde bis 2006
Projektkoordinator Stefan Mäntele informierte zum Baugeschehen: 1999 wechselte der KSC in den Ligabezirk Nördlicher Schwarzwald: »Da bestand unsere Anlage aus einer Fläche roter Erde zwei Toren und einem Zaun«, so Mäntele. 2006 finanzierte die Gemeinde mit 200 000 Euro eine Renovierung der KSC-Anlage mit der Prämisse dem Verein zehn Jahre lang keine Unterstützung mehr leisten zu müssen. Das Geld investierten die Kicker komplett in den neuen Kunstrasenplatz. Geduscht wurde im nahegelegenen Keller des »Roßbergerhofs« – eine Innovation, die jedoch nicht gerade komfortabel war, denn Warmwasser für die letzten Duscher war immer Fehlanzeige.
Bereits 2014 hätte der damalige Bürgermeister Thomas Schenk Unterstützung für ein neues KSC-Projekt signalisiert. Fußballkamerad Thomas Finkbeiner hatte die Herausforderung angenommen und die Bauplanung und -betreuung übernommen. Sefan Mäntele kümmerte sich um die Koordination, Finanzierung und Absicherung des Projekts. Eine Last, die für den Verein zu stemmen nicht einfach ist (Stichwort). Doch es wäre nicht der KSC, wenn’s nicht zu machen wäre. Hauer ehrte demnach auch die fleißigsten Mithelfer neben vielen anderen bei der Realisierung des Projekts: Thomas Hauer, Reinhard und Harald Harter, Thomas Finkbeiner und Stefan Mäntele, Martin Schmid, Karl Gebele und Walter Wöhrle.
Bürgermeister schenkt eine Uhr
Bürgermeister Bernd Heinzelmann verwies auf »ein wichtiges Signal in die Zukunft«, das der KSC mit dem neuen Haus setze – »ein Aufbruch zu neuen Zielen und Erfolg«, interpretierte er. Damit die Gäste des KSC künftig wüssten, was die Stunde geschlagen hätte, übergab er eine Uhr für den Eingangsbereich des neuen
Gebäudes. Die besten Grüße und Glückwünsche zum »Leuchtturmprojekt des KSC« und den »immer besser werdenden Einrichtungen« des Clubs übermittelte Edgar Pakai, der Bezirksvorsitzende Nördlicher Schwarzwald. Er und auch der Bezirksjugendwart Christian Hermann schenkten dem Club für die symbolische Verbundenheit und Erreichen des Mannschaftsziels einen Fußball.
Finanzierung des Sanitärhauses ist kein Pappenstiel
Das neue KSC-Sanitärhaus kostet rund 400.000 Euro – mehr als zuvor berechnet, denn die kalkulierten Baupreise während der Planung waren geringer als heute. Zudem gab es unvorhersehbare Komplikationen: die Verlegung eines Strommastens, die Heizungsinstallation und Einhaltung der neuen Trinkwasserverordnung sowie Umweltausgleichsmaßnahmen. Die Gemeinde Schenkenzell unterstützte den Verein mit 100 000 Euro. Rund 48 000 Euro Spendengelder konnte der Verein selbst generieren, darunter Geld- und Sachspenden regionaler Unternehmen und Handwerker sowie Stiftungen und privater Geldgeber. Rund 4000 Arbeitsstunden und eineinviertel Jahre geleistete freiwillige Arbeit brachten die Kicker selbst auf. Der Verein muss rund 200.000 Euro selbst tragen. Nun steht noch der Ausbau des Dachgeschosses des neuen Gebäudes zum Besprechungs- und Ausbildungsraum aus, der mit zusätzlichen 5000 Euro finanziert werden muss.