Bad Rippoldsau-Schapbach

Oberes Wolftal: Neuer Premiumwanderweg soll Tourismus ankurbeln

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04. Mai 2020

Naturnaher Tourismus mit prächtigen Ausblicken bleibt der Trumpf im Oberen Wolftal. ©Tourist-Info

Die Corona-Krise wirbelt den Tourismus gehörig durcheinander. Für 2019 bilanzierte Tourist-Info-Leiter Josef Oehler für das Obere Wolftal auch so schon ein Minus – zumindest ein kleines.

Durchwachsen fällt die Tourismusbilanz für 2019 aus, die Tourist-Info-Leiter Josef Oehler dem Bad Rippolds­au-Schapbacher Gemeinderat in dessen Sitzung am vergangenen Dienstag in der Festhalle vorlegte: Ankünfte und Übernachtungen lagen im Vorjahr jeweils knapp im Minus. Für die Zukunft arbeitet man unter anderem an einem neuen Premiumwanderweg.

Verweildauer leicht im Plus

84 071 Übernachtungen bilanzierte Oehler für 2019, und damit 1037 (Minus 1,2 Prozent) weniger als im Vorjahr (85 108). Mit ein Grund: die ebenfalls gesunkene Zahl der Ankünfte in Bad Rippoldsau-Schapbach. 19 145 waren es 2019, 351 (Minus 1,8 Prozent) weniger als im Jahr zuvor (19 496). Plus in der Statistik: Die Touristen, die kamen, blieben etwas länger. Auf 4,4 Tage stieg die durchschnittliche Verweildauer – ein Plus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (4,3 Tage). Im Vergleich mit der Region Schwarzwald insgesamt entwickelten sich die Zahlen laut Oehler gegen den Trend: Der Gesamtschwarzwald legte bei Übernachtungen um 2,5 Prozent, bei den Ankünften um 3,1 Prozent zu. Allerdings: Die Verweildauer liege im Schwarzwald insgesamt nur bei 2,6 Tagen.

Zugpferd vor Ort bleibt der Campingplatz Alisehof: Er legte bei den Übernachtungen sowohl bei Kurzzeitgästen (13 013 Übernachtungen, Plus 2,5 Prozent) als auch bei Dauercampern (10 535 Übernachtungen, Plus 4,8 Prozent) zu. Verlierer waren 2019 bei den Übernachtungen laut Statistik vor allem die Anbieter von Ferienzimmern (283 Übernachtungen, Minus 23,1 Prozent) sowie Gasthöfe (6762 Übernachtungen, Minus 11,6 Prozent).

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Der Großteil der Inlands-Touristen kommt laut Statistik aus Baden-Württemberg (5000 Gäste, 13 900 Übernachtungen), gefolgt vom Saarland (1360 Gäste, 5365 Nächte) und Nordrhein-Westfalen (969 Gäste, 5309 Nächte). Ausländische Touristen steuern die Gemeinde vor allem aus den Niederlanden an (1784 Gäste, 7515 Übernachtungen). Wichtig sind zudem Belgien (547 Gäste, 2195 Nächte), Frankreich (799 Gäste, 1891 Nächte) und zunehmend die Schweiz (560 Gäste, 1698 Nächte). Allerdings, sei die Aussagekraft der Statistik bei der Herkunft eingeschränkt, weil die Meldescheine oft nicht komplett ausgefüllt würden: „Hier können wir nur eine Tendenz angeben.“

Wandern als Trumpf

Trotz Dämpfers: Auf rund 149 000 Euro bezifferte Oehler die Wertschöpfung, die durch den Tourismus ins Gemeindesäckel geflossen sei. In der Vermarktung liegt der Fokus weiter auf Natur und Wandern. Passend dazu habe man das Angebot „Wandern ohne Gepäck“ entwickelt, eine 44 Kilometer lange Tour ums Wolftal, die in zwei bis drei Übernachtungsetappen zu machen sei. Für 2020 stehe außerdem die Neuzertifizierung der Klösterleschleife als Premiumwanderweg an. Die Trasse müsse wegen des Radwegs in Teilen leicht verlegt werden. Auch in Schapbach laufe die Planung für einen Premiumwanderweg. Sobald man einen konkreten Trassen-Entwurf habe, werde man mit den Grundstückseigentümern Kontakt aufnehmen, betonte Oehler. 

Wie es weitergeht? „Das ist aktuell schwer zu sagen und schwer einzuschätzen.“ Die Wolftal-Moutainbiketage vom 26. bis 28. Juni und das Wander-Dreierlei vom 2. bis 4. Oktober würden weiter geplant. „Ob wir es durchführen können, wissen wir leider noch nicht.“

Stichwort

Austausch im Wolftal

Auch das Tal der Tiere soll als touristische Marke weiterentwickelt werden, kündigte Josef Oehler an. Die Schritte sollen in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Oberwolfacher Rat besprochen werden.

Wann die stattfinden kann, sei noch ungewiss, erklärte Oehler auf Frage von Kurt Schmieder (CDU): „Wir warten mal ab, wie es weiter läuft“, sagte er als Ergebnis eines Gesprächs mit Oberwolfachs Bürgermeister Matthias Bauernfeind mit Blick auf die Corona-Krise. Zudem regte Schmieder an, sich statt mit dem gesamten Schwarzwald mit Kommunen ähnlicher Größe zu vergleichen. „Sonst können wir nicht sagen: Machen wir was falsch oder richtig.“ In Oberwolfach seien die Zahlen auch zurückgegangen, sagte Oehler.

Jasmin Kern (FWV) regte eine Vermieterversammlung an. Die liege tatsächlich schon vier Jahre zurück, sagte Oehler – allerdings sei die Nachfrage stets gering gewesen. Inzwischen gebe es eine lose Gruppe unter den Vermietern, deren Ergebnisse der Tourist-Info gemeldet würden.

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