Oberwolfacher Rat informiert sich über Ausgleichsflächen
Hauptsächlich um Ausgleichsflächen für das Auerwild ging es am Freitagnachmittag bei der Waldbegehung des Oberwolfacher Gemeinderats. Die Räte waren gemeinsam mit Förster Markus Schätzle und Michael Naber unterwegs.
Ökopunkte für das Auerhuhn: Am Freitag besichtigte der Oberwolfacher Gemeinderat zusammen mit Revierleiter Markus Schätzle und dem forstlichen Verwaltungsleiter Michael Naber den Gemeindewald. Primär ging es um die Anlegung von Ausgleichsflächen für das Auerwild im Königswald.
An der Kreuzsattelhütte erläuterte Schätzle aber zuerst den Straßenaufhieb, der im Rahmen der anstehenden Straßensanierung nötig geworden war. Danach ging es in den Rankach zum Königswald, um vor Ort die Auerhuhn-Maßnahmen zu begutachten. Durch den geplanten Bau der Windkraftanlagen auf Oberwolfacher Gemarkung durch die Badenova werden im Gegenzug Ausgleichsflächen verlangt. Wie Bürgermeister Matthias Bauernfeind erklärte, wurden die Maßnahmen von der Badenova ausgeschrieben und jetzt von der Gemeinde durchgeführt. Dabei bekomme die Gemeinde 17 000 Euro für die Eingriffsmaßnahme, weiterhin könne ganz normal der Holzerlös behalten werden, und es gibt noch eine Entschädigung pro Hektar, weil diese Maßnahmen einen Zuwachs- und Qualitätsverlust verursachen.
Königswald gut geeignet
„Unsere Waldwirtschaft ist für das Auerwild eher kontraproduktiv“, meinte auch Schätzle. „Die Lage hier im Königswald ist sehr gut geeignet, aber der Bestand wächst zu stark zu.“ Optimale Waldstrukturen für das Auerhuhn sind offene, lichte Stellen in Hochlagen mit viel Heidelbeerbewuchs. Die Maßnahme werde in der nächsten Woche begonnen und auf 50 Hektar an mehreren Stellen vollmechanisiert durchgeführt, erklärte der Revierleiter. Bei einem Rundgang wurden noch die Stellen begutachtet, die von Hand angelegt werden müssen.