Oberwolfachs Aufgabenheft ist bis 2024 prall gefüllt

Die Sanierung der Schulstraße 11 soll 2021 starten. Der Großteil der Kosten fällt aber 2022 an. ©Tobias Lupfer
Trotz Finanzdelle sieht Oberwolfachs Etat-Entwurf für 2021 kostspielige Projekte vor. Beim Blick auf die nächsten Jahre werden die Ziele aber nicht weniger ambitioniert – vom Parkplatz bis zum Feuerwehrhaus.
Die erste Runde der Haushaltsberatung für das laufende Jahr nutzte Oberwolfachs Bürgermeister Matthias Bauernfeind am Dienstagabend für einen Ausblick auf die Projekte der nächsten Jahre bis 2024. Auch wenn dazu noch keine konkreten Zahlen genannt wurden: Finanziell bleibt das Oberwolfacher Aufgabenheft prall gefüllt.
Sanierungsgebiet endet 2023
Bedingt wird das unter anderem durch das bevorstehende Ende des Sanierungsgebiets Ortsmitte/Museum zum 31. März 2023. Nur bis dahin gibt es nach aktuellem Stand hohe Zuschüsse vom Land. „Und da gibt’s noch einiges zu tun“, betonte Kämmerer Thomas Springmann am Dienstag. Unter anderem die Sanierung des Gebäudes Schulstraße 11, für das die Gemeinde von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht hatte (wir berichteten). 100 000 Euro beschloss der Rat am Dienstag als erste Rate für 2021. Im nächsten Jahr soll die Fertigstellung erfolgen, die Kosten dafür werden auf weitere 450 000 Euro veranschlagt. „Das ist absehbar, dass die Zeit nach hinten raus knapp wird. Wir müssen da jetzt einsteigen in die Sanierung des Objekts“, betonte Bauernfeind. Zusätzlich zu den vier bestehenden Wohnungen sollen zwei weitere Einheiten im Dachgeschoss geschaffen werden. „Wohnraum wird dringendst gebraucht.“
Vorgeschlagen für den Etat 2021 ist die Umgestaltung des Festhallenplatzes für 48 000 Euro. Im Rat wird noch diskutiert, ob das Projekt geschoben werden soll. Doch auch hier verwiesen Springmann und Bauernfeind auf den Faktor Zeit, denn für 2022 stehen perspektivisch auch die Sanierung des Bereichs Vorderer Frohnbach/Lindenplatz sowie des Parkplatzes beim Posthörnle an – ebenfalls Projekte, für die man die Sanierungsgebiets-Förderung nutzen will.
Feuerwehrgerätehaus wartet
Breitbandausbau und der Baukostenzuschuss fürs Freibad in Bad Rippoldsau-Schapbach sind für 2022 neben der Fertigstellung der eigenen Tourist-Info und des Wolftal-Erlebnisradwegs anvisiert. Für 2023 stellte Bauernfeind einen möglichen dritten Bauabschnitt des Radwegs, die Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen an der Wolf als Ergebnis aus der 2021 vorgesehenen Konzeption sowie den Planungsstart für ein neues Feuerwehrhaus in Aussicht.
2,4 Millionen Euro hatte Kommandant Markus Spinner 2019 als Kostenrahmen für den Bau des gemeinsamen Gerätehauses für die beiden Abteilungen Walke und Kirche als Hausnummer genannt. Der Bau ist in Bauernfeinds Projekt-Aussicht für 2024 angesetzt. Daneben stehen dann auch noch die Aufzugsanlage am Rathaus sowie die Fortsetzung des Breitbandausbaus auf dem Aufgabenzettel.