Oberwolfachs Trachtenkapelle will auch ohne Konzert für Musik sorgen
Überraschend kam die Mitteilung der Trachtenkapelle Oberwolfach am Mittwoch nicht mehr – doch nun ist es offiziell: Zum zweiten Mal müssen die Musiker ihr Jahreskonzert angesichts der Pandemie-Situation verschieben. Doch ganz ohne Musik soll der Dezember in Oberwolfach deshalb nicht bleiben.
„Im September und Oktober diesen Jahres konnten wir in der Festhalle endlich – wenn auch mit Abstand – wieder gut proben“, bilanziert Beisitzerin Sabrina Bonath in der Mitteilung der Kapelle zur vorläufigen Absage. Das für den 11. Dezember angesetzte Jahreskonzert, musikalischer Höhepunkt des Jahres, schien da noch machbar zu sein. In der Hauptversammlung Ende September hatte Vorsitzender Markus Schätzle noch gehofft, das Konzert unter der 3G-Regel spielen zu können. „Doch die Pandemie war noch nicht vorbei und der Traum geplatzt, als wir Ende November das Probenwochenende auf dem Unterschembachhof in Reichenbach absagen mussten“, bilanziert Bonath. Mit Einführung der neuen Corona-Verordnung des Landes in der vergangenen Woche sind Musikproben nur noch mit 2G-Plus-Regel möglich. „Und Veranstaltungen, wenn überhaupt, nur noch im Freien.“
Einfach nur absagen wollen die Oberwolfacher Musiker aber nicht: „Uns Musikern liegt sehr viel am Zusammenhalt im Verein und auch in der Gemeinde. Deshalb haben wir in einer Orchesterversammlung versucht, einen Weg zu finden, der es für alle Musiker möglich macht, weiterhin gemeinsam zu musizieren. Wir möchten für uns und unsere Zuhörer wenigstens ein bisschen Musik machen“, kündigt die Kapelle in der Mitteilung an.
Deshalb sollen in den kommenden Wochen verschiedene Ensembles in den beiden Ortsteilen weihnachtliche Musik verbreiten. „Musik verbindet und mit gemeinsamer Musik im Freien werden wir alle auch diese schweren Zeiten überstehen“, heißt es in der Mitteilung der Kapelle. Mit der Ensemble-Variante haben die Aktiven bereits Erfahrungen gesammelt: Im Frühjahr hatten die Musiker auf Abstand in kleinen Gruppen den Mai begrüßt. Und ab September waren die Musiker beim „Wanderherbst“ der Gemeinde unterwegs.