OP-Stopp im Wolfacher Krankenhaus hält an
Die Ankündigung des Ortenau-Klinikums Wolfach vom Freitag war so drastisch wie überraschend: Zunächst für zwei Tage wurden alle planbaren Operationen abgesagt (wir berichteten). Am Montag wurde entschieden: Der OP-Stopp wird in dieser Woche beibehalten.
„Das Ortenau-Klinikum Wolfach wird auch für die kommenden Tage bis auf Weiteres planbare Operationen verschieben müssen“, erklärte Klinikums-Pressesprecher Christian Eggersglüß am Montagnachmittag auf Anfrage des Offenburger Tageblatts. Am Freitag hatte er angekündigt, dass der Klinikverbund zum Start der neuen Woche entscheiden will, ob der vorläufige Stopp aller geplanten Operationen im Kinzigtal aufrechterhalten wird oder nicht.
Wie berichtet waren Stand Freitagmittag vier von insgesamt sechs Intensivbetten in Wolfach belegt, drei davon mit Corona-Patienten. „Die Lage ist unverändert“, schilderte Eggersglüß am Montag. Da die intensivmedizinische Versorgung von Corona-Patienten aufwendiger ist als der Regelbetrieb in der Intensivstation, hatte das Klinikum am Freitag Pflegekräfte aus der OP- und Anästhesiepflege zusätzlich auf der Intensivstation zur personellen Verstärkung eingesetzt. Durch diese Verschiebung der Personalkapazitäten wurde der in den vergangenen Wochen ohnehin schon reduzierte OP-Plan vorläufig komplett auf null gesetzt. Die Versorgung von Notfällen sei aber auch weiterhin sichergestellt.