Parkplatz gesperrt: Erdrutsch unterhalb der Ruine Schilteck
Als die Mitarbeiter eines Restpostenmarkts an der Schiltachstraße am Montagmorgen an ihren Arbeitsplatz kamen, erwartete sie ein schreckliches Bild dort. Durch die starken Regenfälle in der Nacht zuvor drückte das Wasser von der Hangseite her ins Gebäude. Ein kleinerer Erdrutsch verschlammte Teile des Parkplatzes dort. Marktleiter Christoph Moosmann bestellte einen Bagger und machte sich mit seinem Team ans Aufräumen des gerade im August renovierten Marktes.
Gegen 10 Uhr war am Montag ein lautes Geräusch zu hören – sogar noch von Anwohnern der gegenüber liegenden Talseite jenseits der Schiltach, berichtet ein Anwohner vor Ort. Der wohl durch den Regen instabile Hang über dem Parkplatz des Restpostenmarktes rutschte ab.
Eine zweite Schlammlawine mit Geröll und entwurzelten Bäumen riss eine breite Schneise in den Wald, begrub ein Nebengebäude des Marktes und bedeckte den Parkplatz vollständig unter sich. Personen kamen nicht zu Schaden. Doch das Marktgebäude ist seither einsturzgefährdet, informiert Kreispressesprecher der Feuerwehr Sven Haberer auf Nachfrage des Offenburger Tageblatts.
Die Feuerwehr Schramberg und Sulgen war mit acht Fahrzeugen und 35 Kameraden vor Ort. Gemeinsam mit den drei nachalarmierten Fahrzeugen und acht Kameraden des Technischen Hilfswerks Rottweil, das auf dem Sulgen stationiert ist, versuchten die Helfer das schlammige Wasser im Markt in den Griff zu bekommen.
Das drückte zur dem Hang zugewandten Seite ins Gebäude hinein und zu allen geöffneten Türen an der der Schiltach zugewandten Seite wieder heraus. Ein Teil des Absturzgeländers zur Schiltach wurde entfernt und der Bagger grub in den Schlamm eine Ableitung für das Wasser in den Fluss.
Deren Seiten verstärkte der Fahrzeugführer mit Baumstämmen. „Wir versuchen zurzeit mit so wenig Kameraden wie möglich im Parkplatz-, Gebäude- und Hangbereich zu arbeiten, denn der Gefahrenbereich ist noch nicht sicher“, erklärte Haberer. Gegen Mittag traf ein Geologe des Regierungspräsidiums ein, der den Hang auf weitere Abrutschgefahr hin untersuchte.
Wie sicher das Gelände dort ist und wie hoch der Schaden ist, kann noch nicht festgestellt werden. Allerdings wird der Restpostenmarkt wohl in dieser Woche nicht mehr öffnen können, so Haberer.