Passionskreuz aus Bollenbach wird derzeit restauriert

(Bild 1/2) Bernd (links) und Daniela Griesbaum (rechts) lassen das „Arma-Christi-Kreuz“ von Gaby Volk (Mitte) restaurieren. ©Reinhold Heppner
Die Bollenbacher Daniela und Bernd Griesbaum lassen das „Arma-Christi-Kreuz“ restaurieren. Das Kreuz hat rund 200 Jahre lang das Gebäude des ehemaligen Gasthauses „Krone“ geschmückt.
Mit der Restaurierung des „Arma-Christi-Kreuzes“ im Auftrag von Daniela und Bernd Griesbaum geht ein lang gehegter Wunsch der Besitzerfamilie und vieler Bollenbacher Bürgerinnen und Bürger in Erfüllung. Spontan hat sich auch der Verschönerungsverein bereit erklärt die Restaurierung finanziell zu unterstützen.
Das Kreuz soll aus der Zeit weit vor 1900 stammen, schätzt Heimatforscher Alois Krafczyk, für ihn war es auch schon lange ein großer Wunsch, dass das „Arma-Christi-Kreuz“ wieder an seinen angestammten Platz kommt. „Hier handele es sich um ein ganz, ganz wertvolles, historisches Kreuz“, verrät er.
Leidenswerkzeuge dargestellt
„Arma-Christi-Kreuz“ oder auch Passionskreuz, bezeichnet in der Kunstgeschichte eine spezielle Form des Andachtsbilds. Arma bedeutet Waffen oder Bewaffnung und bezeichnet die Leidenswerkzeuge bei der Kreuzigung Christi. Zusätzlich zum Korpus sind diese Leidenswerkzeuge bei einem „Arma-Christi-Kreuz“ dargestellt.
Beim Kreuz der Familie Griesbaum sind die meisten Attribute auch vorhanden. So die Lanze als Symbol der Gefangennahme, das Rutenbündel als Symbol der Geißelung, das Schweißtuch von Veronika oder die Würfel, die darauf verweisen, dass nach der Kreuzigung um Christi Gewand gewürfelt wurde.
Christuskorpus, Madonna und Passionswerkzeuge befinden sich derzeit in der Holzschnitzerei Volk in Steinach, danach folgt die malerische Bearbeitung. Das Kreuz soll bis zum Dorffest, das am 27. und 28. Juni 2020 aus Anlass der urkundlichen Ersterwähnung Bollenbachs vor 650 Jahren, wieder an der Hauswand bei der Familie Griesbaum seinen Platz gefunden haben.
Ortsvorsteher freut sich
Für Ortsvorsteher Andreas Isenmann war im vergangenen Jahr das anstehende Dorfjubiläum der Anlass, sich einmal mehr für eine Restaurierung des Kreuzes einzusetzen. Daher freut er sich jetzt natürlich, dass die Arbeiten gestartet sind und das dass dieses historische Kleinod am Jubiläumstag am ursprünglichen Ort im neuen Glanz von der Öffentlichkeit bewundert werden kann.
Sein Dank gilt auch schon jetzt allen Spendern (siehe Infokasten), die dieses Vorhaben finanziell unterstützen wollen. Die Gesamtkosten der Restauration liegen bei rund 5000 Euro.
Spendenkonto
Der Verschönerungsverein hat ein Spendenkonto eingerichtet: Konto DE19664927000088451805. Bei Spenden unter 200 Euro reicht laut Andreas Isenmann der Überweisungsbeleg, um die Spende von der Steuer absetzen zu können, lediglich der Vermerk „Spende für Arma-Christi-Kreuz“ müsse angebracht sein.